Integriertes Handlungskonzept Witzhelden Jugendliche fordern bessere Busverbindungen in Witzhelden

Witzhelden. · Bisher nutzen die meisten Unter-25-Jährigen ein Auto.

Umfrageteilnehmer fordern eine engere Taktung der Busse.

Foto: Miserius/uwe miserius (archiv)

Ende September des vergangenen Jahres hatten die Witzheldener bei einem Bürgerforum in der Aula der Gemeinschaftsgrundschule zum ersten Mal die Möglichkeit, gemeinsam Zukunftspläne für ihr Höhendorf zu schmieden und dessen Integriertes Handlungskonzept (InHK) positiv zu beeinflussen. Rund 100 Menschen kamen – Jugendliche aber fehlten. Die SPD wollte das nicht hinnehmen und startete eine Online-Befragung, die sich explizit an junge Menschen richtet. Jetzt gibt’s die ersten Ergebnisse.

Die Umfrage, die 17 Fragen zählt, teilte die Partei in den sozialen Netzwerken. In gut zwei Monaten füllten sie 56 Witzheldener aus – von diesen Stimmen, so sagt die örtliche SPD-Vorsitzende Yvonne Göckemeyer, entfielen rund drei Viertel auf Unter-25-Jährige. Ein Erfolg, schließlich betont sie: „Für das Handlungskonzept sind die Meinungen der jungen Leute fast am wichtigsten.“

Und die waren ihr und ihren Mitstreitern bisher zu kurz gekommen. Einen weiteren Monat hat die Jugend nun noch Zeit, ihre Sichtweisen in der Befragung dazulegen. Bisher kristallisierten sich zwei, drei wichtige Themen und Kritikpunkte heraus: Es braucht mehr Freizeitangebote, Orte zum Verweilen und – das scheint wohl die größte Bitte der Jugend zu sein – mehr ÖPNV in einer engeren Taktung.

Derzeit fährt fast die Hälfte der Befragten mit dem Auto in die benachbarten Städte, knapp dahinter folgt die Nutzung der Busse. Auch in Witzhelden selbst benutzen die meisten Befragten das Auto als primäres Fortbewegungsmittel. Kein Wunder also, dass im Bürgerforum im September erneut die Forderungen nach mehr Parkplätzen im Ortskern laut wurden. Göckemeyer dazu: „Dass Parkplätze nicht das Ziel sein können, sollte jedem klar sein.“

Klar ist das Ziel der Vorsitzenden der Witzheldener SPD. Die jungen Menschen, die in dem etwas abgelegenen Dorf leben, sollen dort gehalten werden. Das, berichtet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Leichlinger SPD, Wolfgang Legrand, sei schwierig. Viele legitime Nachfolger hatte er sich bereits auserkoren, erzählt er. Doch die seien dann alle verzogen.

Damit diesem Trend Einhalt geboten wird, sollen die Wünsche der Jugendlichen – wie etwa eine überdachte Sitzmöglichkeit und ein größeres Sportangebot – Einzug in das Integrierte Handlungskonzept finden. Die Auswertung sollen Bürgermeister Frank Steffes übergeben, und von dort auch an die Verwaltung, das Planungsbüro von der Pesch + Partner Architekten Stadtplaner GmbH, die Vereine des Höhendorfers und den Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) weitergegeben werden.