Bienen in Gefahr Asiatische Hornisse im Kreis Viersen gesichtet

Kreis Viersen · Zwei Sichtungen der Asiatischen Hornisse in Viersen-Dülken sowie je eine in Viersen, Niederkrüchten-Overhetfeld und -Venekoten sind für den westlichen Kreis Viersen verzeichnet. Was Imker jetzt tun.

Die Asiatische Hornisse bedroht Bienen im Kreis Viersen.

Foto: dpa/Axel Heimken

(Red) Fünf Sichtungen von Asiatischen Hornissen sind aktuell auf der Karte im „Neobiota-Portal“ des NRW-Landesumweltamtes (LANUV) für den westlichen Kreis Viersen verzeichnet. In diesem Jahr haben Experten bereits drei Völker getilgt, zweimal in Viersen, einmal in Niederkrüchten, erklärt der Kreis auf Anfrage. Er bestätigt, dass die Hormissenart im Westkreis schon früher aufgetaucht ist. Die erste Sichtung sei bereits im Spätherbst 2022 durch einen Brüggener Imker erfolgt, dort wurden keine weiteren Tiere und auch kein Nest gefunden. Die Asiatische Hornisse hat es auf Bienen abgesehen, da diese in großen Völkern leben. Dort lauern die Hornissen im Schwebeflug 30 bis 40 Zentimeter vor dem Flugloch einer Bienenbeute und fangen Honigbienen im Flug. „Dadurch kann ein Honigvolk zugrunde gehen“, warnt der Kreis.

Überwiegend ernährt sich die Asiatische Hornisse von anderen Insekten und füttert ihre Brut mit den nahrhaften Teilen gefangener Insektenkörpert. Sie jagt besonders Fliegen, Mücken und Wespen. Arbeiterinnen gewinnen Energie auch durch Blütennektar, reife süße Früchte und unzureichend bewachten Bienenhonig. Doch die Imker im Kreis Viersen warten nicht ab. Sie sind aktiv geworden, denn sie sind von den Asiatischen Hornissen besonders betroffen und unterstützen das Auffinden der Hornissen-Völker. So hat der Kreis-Imkerverband Krefeld-Viersen eine Link-Schaltung für Meldungen eingerichtet, die zur unteren Naturschutzbehörde des Kreises führt. Das Team der Unteren Naturschutzbehörde hatte laut Kreis frühzeitig mit den Imkern Kontakt aufgenommen, weil Imker oft die Ersten sind, denen Asiatische Hornissen im Jagdflug auffallen. Um die Tilgung der Nester kümmern sich, so die Auskunft der Kreisverwaltung, die Unteren Naturschutzbehörden bei Kreisen und kreisfreien Städten, in deren Gebiet sich das Hornissenvorkommen befindet. Ob die Asiatische Hornisse auch den Bestand von Wildbienen und anderen wilden Insektenarten bedroht, ist laut Kreis „zurzeit noch nicht
bekannt“.