Altweiber und Rosenmontag So will die Polizei für einen sicheren Karneval in Düsseldorf sorgen
Düsseldorf · Mehrere Hundertschaften werden an Karneval in Düsseldorf unterwegs sein. Auch zusätzliche Kameras kommen zum Einsatz.
(veke) Die Düsseldorfer Polizei bekommt für die Karnevalstage Unterstützung aus ganz NRW. Mehrere Hundertschaften werden in der Landeshauptstadt im Einsatz sein. An Altweiber und Rosenmontag werden besonders viele Einsatzkräfte benötigt, die Zahl sei vierstellig, sagt Thorsten Fleiß, Leiter der Polizeiinspektion Mitte. „Wir haben einsatzintensive Tage vor uns.“
Die Polizei rechnet mit vielen Karnevalisten in Düsseldorf, das habe schon das gut besuchte Hoppeditz-Erwachen gezeigt. Allerdings sei das Geschehen auch wetterabhängig, insbesondere der Straßenkarneval, sagt Fleiß. Erfahrungsgemäß ließen sich die Jecken von kürzeren Regenphasen nicht abhalten. Regnet es jedoch den ganzen Tag, dürfte sich das durchaus auch auf den Straßen zeigen.
An Karneval 2023 gab es
30 Ingewahrsamnahmen
Um den Überblick zu behalten, setzt die Polizei auf mobile Videobeobachtung. An Silvester wurde erstmals eine mobile Videoanlage aus dem Landesbestand der Polizei angefordert und am Rheinufer aufgestellt. Nun gibt es zwei zusätzliche Kameras – sie stehen am Alten Hafen für einen besseren Blick auf die Rheinuferpromenade und an der Steinstraße mit Sicht auf die Königsallee. Im vergangenen Jahr, sagt Fleiß, musste die Polizei etwa 30 Personen an den Karnevalstagen in Gewahrsam nehmen.
Das städtische Ordnungsamt hat in diesem Jahr so viele Kräfte wie nie zuvor im Einsatz, sagt Ordnungsdezernentin Britta Zur. 250 Leute vom Ordnungsdienst werden das Glasverbot kontrollieren, Wildpinkeln ahnden und auf Verstöße beim Kinder- und Jugendschutz achten. Hinzu kommen etwa 50 Sicherheitsleute von privaten Firmen, die die Arbeit unterstützen.
Die wohl größte Erleichterung für Polizei, Ordnungsamt und Rettungsdienst ist das Glasverbot, das 2011 eingeführt wurde. „Neben der Waffenverbotszone und der Videobeobachtung ist es ein wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit der Jecken und der eingesetzten Sicherheitskräfte“, sagt Fleiß. Seit der Einführung hat sich die Zahl der Schnittverletzungen stark reduziert.
Vor einer anderen Gefahr warnt der Kriminalpräventive Rat: K.O.-Tropfen. Die farb-, geruchs- und geschmacksneutralen Betäubungsmittel werden von den Tätern meist heimlich ins Getränk gemischt. Das Ziel: die Opfer hilflos und willenlos zu machen, um sie auszurauben oder sexuell zu missbrauchen. Feiernde sollten darum ihr Getränk nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Bei plötzlicher Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein sollte man Freunde oder Personal ansprechen und bei dem Verdacht von K.O.-Tropfen den Polizeinotruf 110 wählen.