Vorstellabend in Mönchengladbach Die Karnevalisten laufen sich warm
Mönchengladbach. · Der MKV-Vorstellabend ist eine Art Job-Börse. Viele Künstler nutzten die Chance, sich zu präsentieren.
Eigentlich ist dieser Abend eine Art Job-Börse. Ein Vorstellabend, an dem Karnevalsvereine, die ihre Programmgestaltung für die laufende Session noch nicht abgeschlossen haben, auf Künstler aus dem Bereich Büttenrede, Gesang und Tanz treffen, die wiederum noch Auftritte anbieten können. So geben die Künstler beim 20. MKV-Vorstellabend am vergangenen Freitag in Eicken ihr Bestes, um die anwesenden Präsidenten, Vorsitzenden und Literaten von ihren Qualitäten zu überzeugen.
Rolf Gaden, beim MKV verantwortlich für den Vorstellabend, hatte ein buntes Programm zusammengestellt. 16 Auftritte mussten von ihm für den Abend in der Eickener Mehrzweckhalle organisiert werden, um mit der geplanten Zeit von fünf Stunden auszukommen. Sein moderierender Partner auf der Bühne, MKV-Sitzungspräsident Willi Kleuser, hatte dafür zu sorgen, dass der Zeitplan von den Akteuren auch eingehalten wurde. Es funktionierte, Willi Kleuser, im figurbetonten Overall, hatte sein Publikum im Griff, inklusive der vorab geprobten Jubelarien und der auch zum Fluge gekommenen Gladbacher Möwe. Sein Appell: „Wenn Sie richtig mitmachen, haben es die Künstler einfacher!“ Das machten sich dann auch die anwesenden Prinzenpaare zu eigen. Sowohl die amtierenden Paare Martina und Dirk Weise, das Kinderprinzenpaar Lara Gauls und Lukas Leuer als auch die designierten Paare Axel Ladleif und Thorsten Neumann und das Kinderprinzenpaar Louis Felipe Kemp da Silva und Theresa Katharina Schlebach waren bestens drauf, wie MKV-Chef Gert Kartheuser feststellte.
Der Elferrat bestand
aus einer Tanzformation
Die Veranstaltung wurde in einer Karnevalsdekoration und mit einem Elferrat auf der Bühne durchgeführt. Der Elferrat bestand allerdings nicht „aus älteren, grauhaarigen Männern“ so Willi Kleuser, sondern aus den jungen Frauen der Hardterbroicher Tanzformation „Surprise & Fantasie“.
Die Künstler gaben ihr Bestes. Redner wie Anna-Leonie aus dem Jugend-MKV, „Ne kölsche Köbes“, der belgische „Tulpenheini“, das Duo „S&Z“ aus Neuss und „Ne Schwadlappe“ aus Köln kamen gut an. Genau wie die Tanzformationen, die Hardterbroicher „Surprise & Fantasie“, die Showtanzgruppe „Lollipop“ aus Nettetal, die Männergruppe „Roahser Wibbels“ aus Viersen, die Rheydter Gardegirls oder die Showtanzgruppe der KG Schwarz-Gold Rheydt. Besonderen Applaus verdienten sich die Gesangsgruppen „Funky Marys“ aus Köln, „Sang und Klanglos“ aus dem Selfkant und „Hat wat“ aus Süsterseel. Die „Drummerholics“ aus Elsdorf präsentierten mit ihren Schlaginstrumenten „Karneval einmal anders“. Ihr Lohn: ein Auftritt zur Prinzenproklamation am 15. November. Den zeitlichen Rahmen des Abends sprengte dann der junge Kölner Sänger Timo Schwarzendahl. Vom Publikum zu immer mehr Zugaben gedrängt, ließ ihn Willi Kleuser, dann auch außerhalb der vorgebenen Zeit gewähren.
Es war ein lohnenswerter Abend, bei dem sowohl das Publikum und sicherlich auch die Künstler auf ihre Kosten gekommen sein dürften – und vermutlich wird es einige von ihnen in der kommenden Session auf den Bühnen dieser Stadt zu erleben geben.