25 mal Glück in Krefeld
Ausstellung in Sparkasse läuft noch bis zum 7. April. Tolle Storys.
Glück ist keine Schicksalsfrage. Glück kann man lernen. In Krefeld sind die Menschen bereits auf einem guten Weg zu ihrem ganz persönlichen Glück. Das zeigt aktuell die Plakatausstellung „Glück in Krefeld - Krefelder Gesichter und Geschichten“, die noch bis zum 7. April in der Filiale der Sparkasse Krefeld am Ostwall zu besichtigen ist. „Wir wollten wissen, was Menschen in Krefeld glücklich macht“, sagt die Initiatorin Sylvia Paschold-Melahn. Ihr Projekt betrachtet die Stadt im Rahmen des Krefelder Perspektivwechsels aus einem ungewohnten Blickwinkel.
Ein Jahr lang arbeitete die Grafik-Designerin daran, zum ersten Mal präsentierte sie das Ergebnis vor einem Jahr im Mies-van-der-Rohe-Businesspark. 25 Krefelder im Alter zwischen acht und 92 Jahren, Freunde, Kollegen, Musiker, Schulfreundinnen oder Nachbarn erzählten Sylvia Paschold-Melahn ihre individuelle Glücksgeschichte. Der Fotograf Andreas Willems hielt die Lebensfreude in facettenreichen Porträts fest. Fazit: „Glück und glücklich sein bedeutet für jeden Menschen etwas anderes.“
„Auf die Dauer nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an“, wusste schon der römische Kaiser Marc Aurel. „Glück ist eine Fähigkeit, die man entwickeln kann. In Österreich ist Glück sogar ein Unterrichtsfach“, sagt Sylvia Paschold-Melahn. Wer sich bewusst entscheidet, glücklich zu sein, verändere schrittweise seine Sichtweise. Wer die Welt mit positiven Augen wahrnehme, sei offen für das Schöne im Leben — und in seiner Stadt. Denn Glück hat auch viel mit Heimat zu tun. Für Sven Haake, Geschäftsstellenleiter und Gastgeber der Ausstellung, ist Krefeld seit Kindertagen der Lebensmittelpunkt. „Es gibt sicher attraktivere Städte“, gibt er zu. „Aber in Krefeld schlagen die Uhren noch anders als zum Beispiel in Düsseldorf.“
Dagmar und Benjamin sehen das wohl genauso. Sichtbar glücklich lächeln die beiden von ihren Plakaten runter. Dagmar freut sich täglich über das multikulturelle, fröhliche Treiben in ihrer Stadt, Benjamin ist mit Krefeld tief verwurzelt und hofft, dass sein kleiner Sohn eines Tages eine ähnlich starke Bindung zu seiner Heimat empfindet. Auch Sylvia Paschold-Melahn bezeichnet sich als glücklich. Sie hat sich einen Herzenswunsch erfüllt. „Das Projekt ist meine eigene Glücksgeschichte“, sagt sie und freut sich, dass die Ausstellung nun zentral in der Stadtmitte einem breiten Publikum zugänglich ist.
Sie selber plant schon den nächsten Schritt. Ihr Nachfolgeprojekt beschäftigt sich mit dem „Glück in der Wirtschaft“. Schließlich steht das Perspektivwechseljahr 2017 unter dem Motto „made in Krefeld“. Dann erzählen Firmeninhaber, Mitarbeiter und Existenzgründer ihre (Glücks-)Geschichte.