87000 „Tretminen“ weniger
Der Test mit Hundekotstationen war erfolgreich. Aus den Abfallgebühren sollen viele weitere angeschafft werden.
Krefeld. Mindestens 87 000 Hundehaufen sind dem Stadtbild durch die drei Hundekotstationen erspart geblieben. "Äußerst positiv" nennt Helmut Döpcke, Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt, den mehrmonatigen Probelauf der "Dog Stations" mit Beutelausgabe. An drei Standorten in der Stadt war mit verschiedenen Systemen über zehn Monate hinweg die Bereitschaft der Hundebesitzer getestet worden, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen.
Am Alten Deutschen Ring, Westwall und an der Engerkull wurde in Abstimmung mit der Hunde-Lobby der Frage nachgegangen, wie den ausufernden "Tretminen" in der Stadt zu begegnen sei. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD gestellt. Döpckes Vortrag vor dem Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Sicherheit glich der Erhebung eines Meinungsforschungsinstituts.
Monatliche Abrechnungen über ausgegebene Kotbeutel ergab eine "hohe Akzeptanz" der Hundebesitzer für solche Einrichtungen. Als weitere Erfahrung aus dem Versuch bilanzierte Döpcke: "Kein Vandalismus, Verbesserung des Umfeldes, keinerlei Beanstandung oder negative Rückäußerungen, keine Beanstandungen im Umfeld der Versuchsstationen, keine Verunreinigungen durch missbräuchlich verwendete Beutel."
Das Problem: Die Unterhalts- bzw. Reinigungskosten durch die GSAK sind hoch. Die Anschaffung eines bestimmten Typs ("Dog Station Typ 4)" liegen zwar bei relativ wenigen 530 Euro, doch die Unterhaltung erfordert jährlich eine Summe von rund 4000 Euro pro Station.
Die Verwaltung hat einen Bedarf von rund 95 Stationen im Stadtgebiet ausgemacht. Sie schlägt die schrittweise Einführung von 15 Stationen pro Jahr vor. Der Ausschuss folgte dem "soweit die Finanzmittel zur Verfügung stehen".
Gestritten wurde nur um den Topf für diese Mittel. Die FDP um Joachim C. Heitmann sprach sich für die Finanzierung über die Hundesteuer aus. Die Mehrheit aber stimmte für den Vorschlag der Verwaltung, dies über die Abfallgebühren zu regeln.