Krefeld Ärger um eingezäunten Spielplatz auf dem Moritzplatz
Seit den Sommerferien können Kinder die Fläche nicht mehr benutzen. Die Spielgeräte sind laut Stadt marode.
Krefeld. „Normalerweise sitzen hier mindestens 20 Eltern, während ihre Kinder den Spielplatz nutzen“, sagt Olaf Thiemann. „Gerade rechtzeitig“ zu den Sommerferien sei um die Fläche mit viel Sand, Holzbrücke, Rutsche und Schaukel ein Bauzaun aufgestellt worden.
„Ohne jeglichen Hinweis oder einen ersichtlichen Grund“, sagt Thiemann. Der 51-Jährige ist direkter Anwohner des Moritzplatzes und setzt sich gerne auf eine der Bänke direkt vor seiner Haustür in die Sonne, um sich nach der Arbeit zu entspannen. Was seit gut sieben Wochen fehle, sind die Kinder, die sich auf den Spielgeräten vergnügen. Gerade in der Ferienzeit sei der Moritzplatz ein Treffpunkt für den Nachwuchs und die Eltern. „Hier spielen täglich bis zu 80 Kinder und es gibt hier nicht die sonst in der Stadt vielleicht üblichen Biergruppen“, sagt Thiemann.
Gerade für die Eltern, die sich keinen Urlaub anderenorts leisten können, sei der Zeitpunkt der Umzäunung natürlich „eine Unverschämtheit.“ Hinzu komme, dass der Spielplatz schon im vergangenen Jahr in gleicher Weise mit einem Bauzaun abgesperrt wurde. „Auch im letzten Jahr wurde die Absperrung genau in der Ferienzeit aufgestellt“, sagt Thiemann, der auch bei genauer Überprüfungen der Fläche keine gefährlichen Mängel ausfindig machen kann.
Auf Nachfrage der WZ erklärt Stadtsprecher Timo Bauermeister jedoch, dass bei regelmäßigen Kontrollen festgestellt wurde, „dass das Spielgerät marode und somit nicht mehr sicher ist.“ Die Verwaltung habe bezüglich der Reparatur und der dafür benötigten Ersatzteile eine Anfrage an den Hersteller gestellt. „Von dort wird jetzt ein Gutachten über eine eventuelle Reparaturmöglichkeit inklusive Informationen zur Wirtschaftlichkeit erwartet, auf dessen Grundlage das weitere Vorgehen beschlossen werden muss“, so Bauermeister weiter.
Auf die Frage, ob und warum der Spielplatz bereits im vergangenen Jahr abgesperrt wurde, bekam die WZ Ende letzter Woche keine Antwort. Olaf Thiemann glaubt nicht daran, dass die Fläche noch bei Spielplatz-Wetter wieder freigegeben wird. „Wir sind guter Hoffnung, dass rechtzeitig zu Winterbeginn der Fehler behoben wird“, erklärt die Stadt.