Anklage: Mann schlägt Nachbarin (82) mit Hammer fast tot
Krefeld. Ein 74-jähriger Krefelder muss sich seit Montag wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht verantworten. Er soll Heiligabend 2012 am späten Nachmittag mit einem Hammer unzählige Male auf seine Nachbarin (82) in deren Wohnung an der Neukirchener Straße eingeschlagen haben.
Mindestens neunmal traf er dabei ihren Schädel, er soll die Senorion aber beinahe am ganzen Körper traktiert haben.
Laut Staatsanwaltschaft aus Habgier: Er hatte es demnach auf das Geld der Frau abgesehen. Der verwitwete Manfred S. war einst mit der Tochter des späteren Opfers liiert - sie starb aber schon drei Monate nach Beginn der Beziehung. Um das spätere Opfer soll er sich jahrelang rührend gekümmert haben. Er tätigte Einkäufe, holte Geld ab. Zeugen schilderten ihn vor Gericht geradezu aufopfernd. Zur Tat selbst äußerte sich Manfred S. vor Gericht nicht. Bei der Polizei hatte er erzählt, nicht zu wissen, wie das Ganze passiert sei. Dass Zeugen sahen, wie er einen blutverschmierten Stoffbeutel in einen Müllcontainer warf, beeinflusste diese Aussage nicht.
Bei einem Psychiater äußerte der Mann, im Streit sei er von der 82-Jährigen mit dem Hammer angegriffen worden, habe diesen dann an sich genommen und gewehrt. Der Prozess wird fortgesetzt. Es sind zurzeit drei Verhandlungstage angesetzt. bra