Architekten-Kooperation: Eine Lösung für das Stadtbad

Krefelder und Kölner Architekten wollen sich zusammentun, um das Denkmal zu retten.

Krefeld. Was zunächst wie Konkurrenz aussah, wird nun zur Kooperation: Der Krefelder Architekt Rainer Lucas hat gegenüber der WZ bestätigt, dass er und sein Kollege Jürgen Schwittman mit dem Kölner Architektenbüro Gassen & Wasser gemeinsame Sache machen wollen, um das Stadtbad Neusser Straße wieder zum Leben zu erwecken. Details will man nach Ostern bekanntgeben.

Die Krefelder haben die jahrelange, intensive Kenntnis des Ortes, die Kölner haben einen Investor, der Gewehr bei Fuß steht. Auf diesen Nenner könnte man den Geist der Zusammenarbeit bringen, der schon in den nächsten Tagen in schriftliche Form gegossen werden soll.

Nach dem Scheitern der Europa-Basar-Pläne des Rheurdter Architekten Jochem Bellinger hatten die Krefelder Büros Schwittmann/Bertrams und Lucas den Zuschlag der Stadt erhalten. Bis Ende dieses Monats haben sie Zeit, einen Investor zu präsentieren.

„Auch wir waren in Gesprächen mit möglichen Interessenten, aber wir sind noch nicht so weit wie die Kölner Kollegen“, erklärte Lucas der WZ.

Die Kölner, Bruno Wassen und Stephanie Vera Gassen, die sich auf die Reaktivierung denkmalgeschützter Gebäude spezialisiert haben, hatten der Krefelder Verwaltung Pläne für ein türkisches Bad (Hamam) samt Investor präsentiert. Die Investitionssumme liegt bei rund 25 Millionen Euro. Derzeit, so Lucas, sei man noch bei der inhaltlichen Feinabstimmung mit den Kölner Kollegen. Nach Ostern werde man gemeinsam mit der Stadt Details nennen und dann gemeinsam einen Optionsvertrag für das Objekt unterzeichnen.