Asta will „Kaiser-Skandal“ prüfen
Ausschuss fordert Studierende auf, Prüfungsabläufe mit aufzuklären.
Die Posse um Karin Kaiser geht weiter. Jetzt hat sich der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) zur jüngsten Entscheidung des Arbeitsgerichts Mönchengladbach geäußert. In einem Schreiben fordert der Asta-Vorsitzende Hendrik Sachtler: „In der Auseinandersetzung der Hochschule Niederrhein mit Frau Kaiser wurden neue Details über die Gründe der Abmahnungen und fristlosen Kündigung von Kaiser offenbart. Daraus ergibt sich für die Studierendenvertretung ein neuer skandalöser Sachverhalt.“
Konkret meint der Asta-Vorsitzende, dass die Dozentin externe Personen beauftragt haben soll, Lehrveranstaltungen und Prüfungen durchführen lassen haben. „Diese Verletzung, gerade des Datenschutzes, darf nicht auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen werden. Um diesen Skandal aufzuarbeiten, sind wir auch auf die Mithilfe von Studierenden angewiesen, die durch diesen ’Ablauf’ der Prüfungen geschädigt wurden.“
Weiter beabsichtigt der Asta der Hochschule Niederrhein datenschutzrechtliche, hochschulrechtliche und auch strafrechtlich Schritte gegen Karin Kaiser und die von ihr eingesetzten externen Personen zu prüfen. „Wir bedauern, dass die Streitigkeiten zwischen Hochschule und Frau Kaiser am Mittwoch keinen Abschluss gefunden haben. Gleichwohl sollte Frau Kaiser aufgrund von formalen Fehlern nun neues Vertrauen in den totgesagten Rechtsstaat gefasst haben.“
Der Asta erkenne den eingeschlagenen Rechtsweg der Hochschule an, bedauere allerdings, dass dieser, so wie es sich bisher darstellt, nicht in voller Breite zum Schutz der Studierenden ausgeschöpft werde. „Wir sehen hier klare Verstöße und sind in der rechtlichen Prüfung“, so Sachtler.
Zum Hintergrund: Das Arbeitsgericht Mönchengladbach erklärte ihre Kündigung durch die Hochschule am vergangenen Mittwoch für unwirksam. Die Hochschule erklärte gegenüber unserer Zeitung, sie wolle die Urteilsbegründung abwarten und genau prüfen. Red