Krefelder Zoo Baby-Affe strahlt bei der Taufe wie die Sonne
Das jüngste Familienmitglied der Orang-Utans im Zoo hat endlich einen Namen.
Krefeld. Die Taufgäste drängeln sich an der Balustrade. „Oh, wie süß“, tönt es aus einem guten Dutzend Kinderkehlen. Die Mädchen und Jungen der Grotenburg-Schule sind, wie jeden Mittwoch, zu Besuch im Zoo und erleben deshalb mit, wie aus dem bisher namenlosen kleinen Borneo-Orang-Utan Suria wird.
Der Name, den die Tierpfleger ausgesucht haben, kommt — passend zur Herkunftsinsel Borneo — aus dem Malayischen und bedeutet Sonne. „Das passt doch toll zu dem orangefarbenen Fell“, sagt Taufgast und Zoo-Kuratorin Cornelia Bernhardt, während sie zusieht, wie die Zeremonie ihren Lauf nimmt.
Statt Taufwasser für den Nachwuchs gibt es rappelnde Kartons für die ganze Familie im Affentropenhaus. Bis dahin hat sich Lea, Mama der sechs Wochen alten Suria, die sich in ihrem Fell festkrallt, in der Hängematte entspannt. Doch die Klapperkisten kennt und liebt sie. Die in braunes Packpapier eingewickelten Behälter gehören zu den Angeboten im Rahmen der Tierbeschäftigung. Sie versprechen Leckereien, die Lea nur irgendwie aus ihrer Mitte pulen muss.
Schnell ist sie am Ziel. Die Menüauswahl fürs Taufessen besteht aus Affenpellets, also gepresstem Trockenfutter. Lea isst und spuckt. Sie „genießt“ das gleiche Gericht gleich mehrfach. Mit leicht angewidertem Blick sehen manche Taufgäste zu. „Das ist in der freien Wildbahn sehr oft so, dass Affen besonders leckere Früchte zum Beispiel noch mal essen“, erklärt Zoo-Pressesprecherin Petra Schwinn.
Leas älterer Bruder, Changi (6), schaut interessiert zu, tobt dann einmal durch den Kletterbaum und lehnt sich danach an Mama an. Die Zoomitarbeiter sind ganz begeistert, was für ein toller großer Bruder er ist. „Er ist ganz verliebt in die Kleine, küsst sie und hält ihr seinen Daumen zum Lutschen hin“, berichtet Schwinn.