Naturschutz Bayer übt Kritik am Nabu
Vorstandschef Werner Baumann hat vom Naturschutzbund den Negativ-Preis des Jahres 2016 bekommen. Das stößt dem Unternehmen sauer auf.
Krefeld. Preise sind normalerweise etwas Positives. Doch es gibt auch jene Preise, die auf wenig Gegenliebe stoßen. So wie „Dinosaurier des Jahres 2016“ der vorgestern an Bayer-Vorstandschef Werner Baumann gegangen ist. Das Unternehmen bedauere, dass „der Nabu keinen auf Fakten basierenden Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft führt und stattdessen medial einen fragwürdigen ,Showpreis’ inszeniert, der nicht der inhaltlichen Auseinandersetzung, sondern allein der Selbstdarstellung und Profilierung der Organisation dient“.
Der Nabu wiederhole in seiner Begründung einmal mehr die hinlänglich bekannten Vorurteile, die das Unternehmen in den vergangenen Monaten auf der Basis von Fakten bereits mehrfach widerlegt habe, heißt es weiter. Die vom Nabu vorgetragene pauschale Kritik an der industriellen Landwirtschaft liefere keine Antworten auf eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit, nämlich die Frage: Wie können wir zusätzliche drei Milliarden Menschen auf der Welt im Jahr 2050 ernähren?
Die Bayer AG habe es sich zur Aufgabe gemacht, große gesellschaftliche Herausforderungen anzunehmen. Dabei setze das Unternehmen auf Innovation, Wissenschaft und verantwortliches Handeln. Die geplante Übernahme von Monsanto sei ein Schritt auf dem Weg zur Landwirtschaft der nächsten Generation.
Alle Landwirte, beteuert die Bayer AG, werden unmittelbar von einem breiten Portfolio mit einem umfassenden Produktangebot und passgenauen Lösungen für sämtliche Kulturen und in allen Regionen profitieren. Die vom Unternehmen mit der Übernahme angestrebten integrierten Lösungen für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft seien das genaue Gegenteil der vom Nabu und anderen Kritikern entworfenen Negativszenarien. Daher würde die Bayer AG einen umfassenden Dialog über alle mit der Zukunft der Landwirtschaft verbundenen Fragen mit dem Nabu begrüßen. Die medienwirksame Vergabe von „Showpreisen“ sei kein Ersatz für die unvoreingenommene Auseinandersetzung mit relevanten Fakten. Red