Fondue Von wegen alles Käse

Was soll es an Silvester zu essen geben? Ein kräftiger und ein deftiger Tipp.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Fondue ist ein perfektes Gericht für lange Abende mit Familie oder Freunden und deshalb auch prima für Silvester. Das Käsefondue ist die Urform des Fondues. „Die Basis bilden gut schmelzende Käse aus der Schweiz und Frankreich, die mit Wein verfeinert werden“, sagt Marktfrau Anka Schwengers im Verkaufswagen von Cartigny. „Am besten sind drei verschiedene Sorten, die ganz nach Geschmack ausgewählt werden können.“

Sie schlägt Tilsiter vor, Appenzeller und Emmentaler. Sie kosten je 100 Gramm 1,10 Euro, 2,10 und 1,79 Euro. „Man kann fast jeden Käse verwenden“, erklärt sie. „Auch Gruyère ist richtig lecker, aber mit 2,99 Euro je 100 Gramm auch nicht ganz preiswert.“

Jeder Käse sollte stets mindestens 48 Prozent Fett haben, damit er gut schmilzt. Für jede Person werden etwa 200 bis 250 Gramm benötigt. Bevor es losgeht, wird der Fondue-Topf mit einer durchgeschnittenen Knoblauchzehe ausgerieben. Schwengers: „Anschließend kommt der grob geraspelte Käse zusammen mit trockenem Weißwein und einem Gewürztraminer in den Fonduetopf.“

Ein Schuss Obstler kann auch nicht schaden. Wer mag, reibt ein wenig Muskatnuss hinein. Unter leichtem Rühren wird der Käse dann durch Erhitzen zum Schmelzen gebracht. „Das Fondue muss stets leicht kochen, damit der Käse weich bleibt.“ Für vier Personen legt Schwengers dann noch 600 Gramm Brot, mit einer festen Krume und hohem Rindenanteil parat. Das Brot wird vor dem Fondue in mundgerechte Stücke geschnitten. So lässt es sich prima aufspießen und nach und nach mit dem geschmolzenen Käse überziehen. Fehlen nur noch ein flackerndes Kaminfeuer und jede Menge Freunde und Familie.

Ein Tee zum Fondue ist eine gute Wahl, bevor die Sektkorken knallen. Denn durch seine Wärme bleibt der Käse auch im Bauch noch weich.

Eine andere Form des Kochens am Tisch bietet das Raclette. Schwengers: „Original Schweizer Bergraclette ist ein Rohmilchkäse, der 1,89 Euro je 100 Gramm kostet und einfach köstlich ist.“ Hier heißt es: „An die Pfännchen, fertig, los.“

Dieses Winter-Gäste-Essen schmeckt toll, lässt sich super vorbereiten — man denke an Silvester — und garantiert deshalb auch dem Gastgeber einen entspannten Abend. Und das Beste: Raclette wird nicht langweilig. Wurden ursprünglich nur Kartoffeln und würziger geschmolzener Käse verwendet, kommt nun alles, was gefällt, in die kleinen Pfännchen. Kreativität kommt da gut.