Krefeld Behörden legen Auto nach Temposünde still - Besitzer klagt
Wer mit dem Auto zu schnell unterwegs ist, sollte sich seine Begründung gut überlegen. Das zeigt ein Fall, der am Montag vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht aufgerollt wird.
Düsseldorf (dpa). Sich nach einem Tempoverstoß auf einen defekten Tacho zu berufen, ist nicht unbedingt zu empfehlen. Das hat ein Autobesitzer in Krefeld zu spüren bekommen. Sein Sohn (20) war der Polizei nachts mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in der Krefelder Innenstadt aufgefallen. Statt der erlaubten 50 soll er 100 Stundenkilometer schnell gewesen sein. Doch der Sohn bestritt: Der Tacho des Wagens habe weit weniger angezeigt.
Die Zulassungsbehörde wies den Vater als Autohalter daraufhin an, die Funktionsfähigkeit des Geschwindigkeitsmessers überprüfen zu lassen. Als der sich weigerte, legte die Behörde den Wagen kurzerhand still: Schließlich bestehe nach den Angaben des Sohnes die Gefahr, dass der Wagen nicht verkehrssicher sei. Dagegen wehrt sich der Autohalter nun mit einer Klage vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht (Az.: 6 K 5251/15), über die an diesem Montag verhandelt wird.