Corona-Pandemie Böllerverbot in Krefeld? Debatte entfacht neu

Krefeld · Die Diskussion um Raketen und Co an Silvester ist nicht neu, angesichts der Pandemie wird sie aber unter anderen Vorzeichen geführt - auch in Krefeld.

Sollte das Zünden von Raketen wie diesen an Silvester verboten werden? Die Frage soll auch in Krefeld erneut diskutiert werden.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Auch in Krefeld soll über das Thema Böllerverbot an Silvester neu beraten werden. Eine entsprechende Vorlage für die Ratssitzung am 9. Dezember werde vorbereitet, bestätigte eine Stadtsprecherin unserer Redaktion.

Zuvor hatte bereits die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit Verweis auf die Feinstaubbelastung Verbote gefordert - auch in Krefeld. Die Stadt Krefeld hatte das im Oktober 2019 noch abgelehnt.

Corona-Pandemie mischt die Karten neu

Angesichts der Corona-Pandemie könnte es nun eine andere Entscheidung geben. Zudem: Nordrhein-Westfalen will noch im November entscheiden, ob es ein Böller-Verbot an Silvester geben soll. Die Frage werde gemeinsam mit den Beschlüssen zur Aktualisierung der Coronaschutzverordung gelöst, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. Dann werde geklärt, wie es ab Dezember weitergehen solle. „Das ist früh genug“, sagte der Minister. Unter anderem sprach sich auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gegen Böller und Raketen aus.

Niederlande hat Feuerwerksverbot beschlossen

Die niederländische Regierung hat aufgrund der Corona-Pandemie ein Feuerwerksverbot an Silvester beschlossen. Damit solle verhindert werden, dass sich Ärzte und Krankenpfleger zusätzlich um Menschen kümmern müssten, die sich an Feuerwerkskörpern verletzen, teilte das Kabinett am Freitag mit. Der Jahreswechsel wird in den Niederlanden sonst besonders ausgelassen gefeiert: Die Menschen feuern Pyrotechnik im Wert von über zehn Millionen Euro in die Luft. In diesem Jahr seien nun aber sowohl der Verkauf als auch das Entzünden von Feuerwerkskörper verboten, erklärte die Regierung.

(pasch/dpa/afp)