Krefeld Bündnis plant Protestaktion gegen AfD-Veranstaltung in Krefeld

Polizei sichert Parteiveranstaltung heute Abend mit vielen Kräften.

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Foto: Oliver Dietze

Krefeld. Lange Zeit hatte die Alternative für Deutschland (AfD) den Tagungsort für ihre Veranstaltung in Krefeld geheimgehalten. Selbst die Sicherheitskräfte erfuhren erst kurzfristig davon, dass das Treffen in einer Veranstaltungshalle im Stadtteil Oppum stattfinden soll. Umso anstrengender war die Vorbereitung für die Polizei, die auch aufgrund zu erwartender Protestveranstaltungen Verstärkungskräfte angefordert hat. „Bislang ist eine Gegendemonstration des Krefelder Bündnisses für Toleranz und Demokratie im Bereich der Hauptstraße in Oppum in Sichtweise zu der AfD-Tagung angemeldet“, sagt Polizeisprecherin Karin Kretzer.

Rund 100 Teilnehmer erwartet die Polizei aufseiten der Gegendemonstranten. Nach WZ-Informationen soll aber auch die Antifaschistische Gruppe aus Krefeld eine Protestaktion planen.

Um Zusammenstöße zwischen Gästen der AfD-Veranstaltung und Gegendemonstranten zu verhindern, wird die Hauptstraße in Oppum voraussichtlich ab 17 Uhr für den von der Obergath kommenden Verkehr bis zur Heinrich-Malina-Straße von der Polizei gesperrt. Von der südlichen Seite her könne die Hauptstraße aber befahren werden, erklären die Beamten. „Wir rechnen damit, dass die Sperrung mindestens bis 23 Uhr aufrecht erhalten wird“, berichtet Karin Kretzer. Wie viele Einsatzkräfte insgesamt vor Ort sein werden, wollte die Polizei nicht mitteilen.

Burkhard Schröder, Sprecher des AfD-Kreisverbandes in Krefeld, hofft, dass es heute Abend im Rahmen der Parteiveranstaltung nicht zu Störungen und Gefahrensituationen kommen werde. Neben der Polizei würden auch noch eigens eingestellte Ordner die Veranstaltung sichern. Nach Angaben der AfD stoße die Veranstaltung, bei der unter anderem Bundes-Vize Beatrix von Storch und NRW-Landessprecher Martin Renner sprechen sollen, auf „große Resonanz“.

Zuvor war lange auch die Krefelder Rennbahn als Austragungsort für die Veranstaltung von der AfD in Betracht gezogen worden. Zuletzt hatten Unbekannte ein Banner mit der Aufschrift „Rassismus ist keine Alternative“ aus Protest gegen die AfD quer über die Rheinstraße gespannt. hoss