Bürgervereine: "Offensive Theaterplatz" sorgt für müdes Lächeln

Krefeld. Mit einem brisanten Thema hat sich die Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine nun beschäftigt: das Umfeld am Seidenweberhaus und am Theaterplatz.

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Heiterkeit löst dabei der Vorschlag von Oberbürgermeister Gregor Kathstede aus, den Brunnen auf dem Theaterplatz künftig zu bepflanzen, um dessen Vermüllung zu verhindern. Auch die künftigen nur von Innen zu öffnenden Gittertüren vor den Notausgängen der Tiefgarage, die als weitere Maßnahme einer neuen „Offensive Theaterplatz“ angekündigt worden sind, stoßen bei den knapp 30 Delegierten nur auf müdes Lächeln.

AKB-Vorsitzender Hans Jürgen Herzog: „Der Oberbürgermeister ist ein Meister der Ankündigungen.“ Den Vorschlag mit den Gittertüren habe sein Stellvertreter, der Architekt Stefan Mengden, bereits vor über vier Jahren an selber Stelle bei einer Diskussionsrunde der Initiative Theaterplatz gemacht.

Verwunderung hingegen darüber, dass die Treppenabgänge bis zu den Türen weiterhin zugänglich bleiben. Vermüllung, Kot und Urin seien dort das Hauptproblem. Daran hätten auch die Toiletten auf dem Platz kaum etwas geändert. Keine Antwort hat Herzog auf die Frage, wie eine vom OB vorgeschlagene Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Platzes und zum Seidenweberhaus aussehen könnte. Der Vorsitzende: „Wenn man nachfragt, erhält man nur vage Antworten oder Verweise auf Gutachten, die noch erstellt werden sollen.“

Carla Kaiser, Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Bismarckviertel, erneuert ihre Idee der Verlagerung der Drogen- und Alkoholszene zum Eingangsbereich des Polizeipräsidiums. Die Polizei hätte die Szene bestens im Blick und von der Apotheke gegenüber könnte die Methadon-Ersatzdroge geliefert werden. „Alles wäre damit bestens und der Theaterplatz wieder für alle da.“