Am Donnerstag, 10. April, beginnt in Krefeld der Prozess gegen den 38-jährigen Iraner, der am 10. Oktober des vergangenen Jahres im Cinemaxx von einem Polizisten angeschossen und festgenommen worden war. Dem Mann werden versuchte besonders schwere Brandstiftung, vollendete schwere Brandstiftung in zwei Fällen, Brandstiftung sowie mehrere Fälle der Bedrohung und Beleidigung vorgeworfen.
Der Fall hatte damals tagelang für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Der 38-Jährige wird verdächtigt, zunächst die Fensterscheibe des Autos der Caritas-Streetworker des Drogenhilfezentrums eingeschlagen und den Wagen entzündet zu haben. Anschließend legte er offenbar einen Brand in seiner Wohnung, die sich ebenfalls an der Schwertstraße befindet, dann bei der Agentur für Arbeit. Schließlich konnte er im Cinemaxx-Kino nur durch zwei Schüsse aus einer Polizeipistole gestoppt werden, als er dort einen weiteren Brand verursacht haben wollen.
Nach der Tat entbrannte eine Diskussion um Abschiebeverfahren in Deutschland und wie mit gewalttätigen Schutzsuchenden umzugehen sei. Das Problem: Der Mann war schon zuvor gegenüber Mitarbeitenden der Krefelder Stadtverwaltung gewalttätig geworden, in Frankreich zu Haftstrafen verurteilt worden und in Deutschland unter mehr als 27 Identitäten gemeldet. Seine wahre Identität konnte aufgrund fehlender Papiere nicht geklärt werden, die Rückführung in den Iran daher nicht möglich.
Das Verfahren am ersten Verhandlungstag startet vor der 2. großen Strafkammer des Landgerichts Krefeld am 10. April um 9.15 Uhr in Saal 167. Fortsetzungstermine sind wie folgt vorgesehen: 29. April (13 Uhr), 15. Mai (10 Uhr), 23. Mai, (9.15 Uhr) und 13. Juni (9.15 Uhr) jeweils in Saal 167. Red