Corona Inzidenzwert in Krefeld verharrt knapp vor Öffnungsmarke

Krefeld · Bislang vergeblich hoffen die Verantwortlichen der Stadt Krefeld darauf, dass der Inzidenzwert unter 100 sinkt. Öffnungsschritte sind deshalb noch nicht möglich. Und auch die Maskenpflicht in Parks bleibt vorerst bestehen.

 Auch die Krefelder Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen trägt eine Schutzmaske.

Auch die Krefelder Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen trägt eine Schutzmaske.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Verantwortlichen bei der Stadt Krefeld warten bisher vergeblich darauf, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner endlich unter die wichtige Marke von 100 sinkt. Doch der Inzidenzwert verharrt weiter knapp darüber: Laut Robert-Koch-Institut liegt er in Krefeld nun bei 103,8 – am Montag bei 103,3. Somit greifen in Krefeld weiterhin die Regelungen der Bundes-Notbremse, Öffnungsschritte wie etwa im benachbarten Kreis Viersen, wo die Außengastronomie wieder besucht werden kann, sind noch nicht möglich. 

Die Maskenpflicht an den Krefelder Schulen bleibt weiter bestehen. Ende der Woche will der Krisenstab sich mit der Frage beschäftigen, wie lange dies auch in Parks und Grünanlagen gilt. In der Innenstadt soll die Maskenpflicht auf jeden Fall bestehen bleiben, da mit einer baldigen Öffnung der Geschäfte zu rechnen ist.

Die Zahl der Corona-Infizierten in Krefeld ist auf jeden Fall rückläufig. Am Dienstag, 18. Mai (Stand: 0 Uhr), waren 358 Bürger an Covid-19 erkrankt, 47 weniger als am Vortag. 10 664 Personen gelten inzwischen als genesen.

Die Krefelder Krankenhäuser haben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet. Betroffen sind zwei Personen Anfang 70, die verstorben sind und beide mit der britischen Virusvariante infiziert waren. Über Vorerkrankungen ist nichts bekannt. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt gleichwohl nur um eins auf nunmehr 171 Verstorbene. Hintergrund ist ein Übermittlungsfehler vor gut einer Woche.

Impfungen zeigen ihre Wirksamkeit

Wie Gesundheitsdezernent Sabine Lauxen berichtet, habe man bei der Kontrolle aller Todesfälle nur einen Fall festgestellt, bei dem ein Krefelder um die 80 nach einer Erstimpfung erkrankt und verstorben sei. Er habe sich wenige Tage nach der Impfung infiziert, „sie konnte daher noch keine Wirkung zeigen“.

Bei fünf weiteren Personen habe es einen positiven PCR-Test nach einer Erstimpfung gegeben – nur in einem Fall mit Symptomen. Nach einer vollständigen Immunisierung durch die Zweitimpfung ist in Krefeld keine Infektion bekannt geworden. Rund 99 Prozent aller Ansteckungen gehen mittlerweile auf die britische Virusvariante zurück. Der Trend sei so eindeutig, dass die meisten Labore auf genaue Nachweise verzichten.

In den Krefelder Kliniken werden aktuell 30 Covid-Patienten aus der Stadt behandelt. Zehn liegen auf der Intensivstation, sieben müssen künstlich beatmet werden. Die Krankenhäuser sind derzeit stark ausgelastet. Dies hängt teilweise mit Corona, aber vor allem mit anderen schweren Erkrankungen zusammen. Wie Sabine Lauxen weiter erklärt, hätten auch die Menschen in Flüchtlings- und Obdachlosenheimen ein Impfangebot erhalten. Nach wie vor habe man in Krefeld zu wenig Impfstoff für zu viele Menschen, so Lauxen. Vor allem Biontech und Moderna fehlten.