Wirtschaft Corona: Schutzausrüstung mehr gefragt
Krefeld · Die Drägerwerke mit Sitz auch in Krefeld legten im Geschäftsjahr 2019 zu. Das Unternehmen profitiert zudem von der aktuellen Lage.
Die Drägerwerke unter anderem mit Sitz in Krefeld registrieren durch das Coronavirus eine verstärkte Nachfrage an persönlicher Schutzausrüstung sowie Beatmungsgeräten für die Intensivstation. Das teilt das börsennotierte Lübecker Unternehmen in seinem aktuellen Geschäftsbericht mit.
Doch die aktuelle Gesundheitslage sei Segen und Fluch zugleich. „Durch den aktuell grassierenden Coronavirus entsteht zusätzliche Unsicherheit“, teilt das Unternehmen im Ausblick des aktuellen Geschäftsberichtes mit.
Dräger ist einer der weltweit führenden Hersteller von Personenschutzausrüstungen und Gasmesstechnik sowie Sicherheitsdienstleister in verschiedenen Bereichen. Unter anderem Feuerwehrfahrzeuge werden von Dräger nach spezifischen Anforderungen städtischer Feuerwehren ausgestattet. Größer aber noch ist der Bereich der Medizintechnik des Unternehmens. Unter anderem Beatmungsgeräte für die Intensiv- und Notfallmedizin, Patientenmonitoring und Geräte für die medizinische Versorgung von Frühchen und Neugeborenen werden angeboten.
2019 kündigte das Unternehmen personelle Einschnitte an
In Krefeld sitzt das Unternehmen nach dem Umzug von der Kimplerstraße seit etwa zwei Jahren im Europapark Fichtenhain. Insgesamt hat das Haus eine mittlerweile über 40-jährige Firmengeschichte in Krefeld. Von Krefeld aus wird das weltweite Rental & Safety-Services-Geschäft gesteuert, also Gerätemietgeschäft und Beratung, und der Vertrieb und Service der Sicherheitstechnik für NRW, Hessen und Teile von Rheinland-Pfalz. Auch eine Atemschutzstrecke wurde vor zwei Jahren am neuen Standort gebaut. Im vergangenen Jahr hatte das Haus rund 400 Mitarbeiter, kündigte aber 2019 aufgrund roter Zahlen auch personelle Einschnitte an.
In diesem Jahr fällt die Bilanz besser aus: Der Auftragseingang legte demnach um 4,1 Prozent auf 2796,1 Millionen Euro zu. (2018: 2686,5 Millionen Euro). Den Umsatz steigerte Dräger gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent auf 2780,8 Millionen Euro (2018: 2595,0 Millionen Euro).
Eine bessere Auftragslage bescherten nach Angabe des Unternehmens besonders die Regionen Europa und Amerika, während sie in der Region Afrika, Asien und Australien rückläufig war. Sowohl Produkte der Medizin- als auch der Sicherheitstechnik seien gefragt gewesen, wobei das Wachstum bei Produkten der Sicherheitstechnik prozentual stärker ausgefallen sei.
„Mit dem Geschäftsverlauf im abgelaufenen Jahr sind wir insgesamt zufrieden. Die Sicherheitstechnik legte 2019 wieder überdurchschnittlich zu, aber auch in der Medizintechnik sind wir ordentlich gewachsen“, so Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. „Wir investieren weiterhin kräftig in die Innovation in der Medizintechnik und in spezifische Fähigkeiten in den Vertrieben der Sicherheitstechnik. Gleichzeitig stärken wir die Kundenorientierung in der Zentrale.“
Positiv ist auch der Ausblick auf die Zahlen: Im Geschäftsjahr 2020 erwartet Dräger einen Umsatzanstieg zwischen einem und vier Prozent.