Drohung eines Gläubigers Dem KFC Uerdingen droht erneut ein Insolvenzverfahren
Krefeld · Die finanzielle Lage beim Fußball-Regionalligisten KFC Uerdingen bleibt angespannt. Beinahe in letzter Sekunde konnte ein entsprechender Fremdantrag abgewendet werden. Was wir zu dem Vorfall wissen.
Die finanzielle Lage beim Fußball-Regionalligisten KFC Uerdingen bleibt angespannt. Noch immer wartet eine Gruppe ehemaliger Spieler und Mitarbeiter auf Geld. Mindestens eine Person aus dieser Gruppe verleiht ihrer offenen Forderung nun offenbar mit einem konkreten Szenario Nachdruck. Bereits am Montagmorgen wollte die Person nach WZ-Informationen beim Amtsgericht einen „Fremdantrag“ auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Beinahe in letzter Sekunde konnte der Antrag noch abgewendet werden, in dem Gespräche mit dem Vorstand vermittelt wurden. Diese sollten am Montagnachmittag folgen. Abhängig vom Erfolg beziehungsweise Ausgang der Gespräche droht die Gefahr des „Fremdantrags“ auch am Dienstag.
Dass es das beschriebene Szenario grundsätzlich gibt, bestätigte am Montag Mehmet Eser, Inhaber der Berateragentur M-Soccermanagement, auf Anfrage. Eine Person habe sich erneut mit ihren Forderungen gemeldet. Eser bekräftigte in diesem Zusammenhang die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Thomas Platzer, dass sich die jetzt handelnden Personen im Vorstand weiterhin einen Überblick über die finanzielle Lage des Vereins verschaffen. Ein erster Erfolg sei die außergerichtliche Einigung mit Sunay Acar, der ursprünglich einen Drei-Jahres-Vertrag als Cheftrainer beim KFC unterzeichnet hatte, seit der Unterschrift aber nicht ein einziges Mal als Übungsleiter an der Seitenlinie gestanden hat. Eser sagt, durch die Einigung blieben dem Verein Kosten in Höhe von rund 340 000 Euro erspart. Eine Insolvenz sei weiterhin nicht das Ziel.
Platzer selbst hatte Ende September auf einer Pressekonferenz erklärt, dass die Geschäftsstelle neu besetzt werden soll und dann alle Spieler, Mitarbeiter und Lieferanten kontaktiert werden sollen, bei denen es noch offene Forderungen gebe. Dafür werde auch ein Anwalt eingesetzt. Dessen Arbeit könnte angesichts des Drohszenarios der „Fremdinsolvenz“ wichtiger denn je werden.