OB Meyer Demo gegen rechts in Krefeld: „Notwendiges Signal“

Krefeld · Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer befürwortet die geplante Groß-Demonstration am 3. Februar. Krefeld habe in seiner Historie schon oft gezeigt, dass die Stadt weltoffen ist.

Oberbürgermeister Frank Meyer

Foto: Stadt Krefeld

Oberbürgermeister Frank Meyer befürwortet die für Samstag, 3. Februar, angedachte Groß-Demonstration vor der Fabrik Heeder.

„Ich bin froh, dass es ein so großes Bündnis in unserer Stadt gibt, dass sich gegen rechtsextremistische Ideen stellt.“ Das sagt Krefelds OB Frank Meyer zur angekündigten Demo. Die Bereitschaft zur Verteidigung der Demokratie auf die Straße zu gehen, sei ein starkes, aber auch notwendiges Signal. „Die Triebe des Rechtsextremismus können niemanden kalt lassen“, sagte Meyer am Montagmorgen in einer Gesprächsrunde mit Medienvertretern.

Für die Vertreibungsideen, die im Zuge der Correctiv-Recherchen aufgedeckt wurden, gebe es eine historische Vorlage. „Der größte Unterschied zur Weimarer Republik ist das bürgerschaftliche Engagement“, sagte Meyer. „Ich würde mich freuen, wenn am 3. Februar auch Krefelder teilnehmen, die sonst nirgends organisiert sind.“ Krefeld habe in seiner Historie schon oft gezeigt, dass die Stadt weltoffen ist. Bei der Demo hat Krefeld die nächste Chance, genau das zu beweisen.

Zu der Demo ruft ein breites Bündnis unter dem Motto „Krefeld verteidigt rote Linien der Demokratie“ auf. Der Protestzug trifft sich am 3. Februar, 14 Uhr, vor der Fabrik Heeder auf dem Platz der Wiedervereinigung. Von dort ziehen die Teilnehmer zur Schlusskundgebung auf den Theaterplatz.

In einer gemeinsamen Erklärung heißt es: „Krefeld ist eine Stadt der Vielfalt und Offenheit. Unsere Wirtschaft, unsere Kulturszene, unsere Vereine, unsere Hochschule und Schulen sind weltweit vernetzt. In unserer Stadt leben und arbeiten Menschen verschiedener Herkunft friedlich zusammen. Wir setzen uns dafür ein, dass dies auch weiterhin so bleibt.“

Schon seit Tagen gehen bundesweit Zehntausende Menschen auf die Straße. Grund dafür ist ein Geheimtreffen von Neonazis, hochrangigen AfD-Funktionären, Unternehmern und einzelnen CDU-Politikern in einem Hotel in Potsdam, bei dem über einen „Masterplan“ zur Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund diskutiert wurde. „Wir sehen uns in der Verantwortung, hiergegen auf die Straße gehen zu müssen: Diese Pläne missachten unsere Grundrechte, die Charta der Grundrechte der EU und die Menschenrechte“, so die Veranstalter.