Schlachthof Die Boneshaker schütteln seit zehn Jahren die Knochen

Interview Die DJs Mr. Storm, Cricket Boy, Kwasi und Holger Hill laden zur Reggae- und Dancehall-Party in den Schlachthof ein.

Foto: Yvonne Plönes

Krefeld. „Fröhliches Knochenschütteln“: Die vier Jungs vom Boneshaker-Soundsystem (Boneshaker bedeutet „Knochenschütteln“, Anmerk. d. Red.) feiern Freitagabend, 31. August, ihr zehnjähriges Bestehen. Neben Reggae- und Dancehall-Beats wird es ein spezielles Programm geben.

Was es ab 20 Uhr im Schlachtgarten und -hof alles gibt und wie es zu der Gründung des DJ-Quartetts kam, erzählt Holger Hill im Gespräch.

Herr Hill, zehn Jahre Boneshaker-Soundsystem ist eine lange Zeit. Das Wann wäre also geklärt. Doch wie sieht es mit dem wie aus?

Holger Hill (überlegt): Die Jungs und ich — damals noch in alter Zusammenstellung — waren vor zehn Jahren auf einem Reggae-Konzert. Fragen Sie mich jedoch nicht nach dem Künstler. Er war auf jeden Fall bekannt (lacht). Nach der Veranstaltung haben wir uns dann überlegt, ob wir uns nicht als DJs zusammentun wollen. Wir brennen alle für Musik und wollten unbedingt auftreten. Das sind wir dann auch. In der Eisdiele an der Gladbacher Straße hatten wir unsere ersten Auftritte.

Sie haben in einer Eisdiele aufgelegt?

Hill: Das war damals ein Club in einer alten Eisdiele. Als dieser zu gemacht hat, sind wir in den Schlachthof übergesiedelt.

Und sorgen dort bis heute für gute Laune.

Hill: Absolut. Uns geht es nicht nur darum, für gute Stimmung zu sorgen. Wir wollen auch die Musikrichtungen Reggae und Dancehall vermitteln. Hierbei beschränken wir uns aber nicht nur auf Krefeld. Wir legen deutschlandweit auf.

Das ist ziemlich zeitaufwendig. Leben Sie von der Musik?

Hill: Wir machen das nur nebenbei. Jeder von uns geht einem Beruf nach. Mr. Storm ist Arbeitsvermittler, Cricket Boy ist im sozialen Bereich tätig und Kwasi macht eine Ausbildung zum Sportlehrer.

Für DJs eine wilde Mischung. Und Sie?

Hill: Ich bin selbstständig und habe ein Textildruckunternehmen.

Der Name Boneshaker ist nicht alltäglich. Hört sich eher nach Techno an. Steckt eine bestimmte Geschichte dahinter?

Hill: Eigentlich nicht. Mr. Storm hatte die Idee zu dem Namen. Als keine größeren Einwände von uns kamen, haben wir den so übernommen. Und bei Reggae oder Dancehall lassen sich die Knochen ja schließlich auch gut schütteln.

Ihr seid alle also alle berufstätig und schafft es trotzdem eurem Hobby konsequent nachzugehen. Die zehn Jahre beweisen es. Verraten Sie ihr Erfolgsrezept?

Hill: Das Soundsystem ist wie unser Kegelclub, da hält man zusammen, lässt nichts schweifen. Zudem sind wir echt gute Freunde, die einfach Spaß an der Musik haben. Das wollen wir auch noch viele, viele Jahre so ausleben. Bis es nicht mehr geht.

Für die Fans und alle Reggae- und Dancehall-Freunde haben Sie sich ein kleines Programm einfallen lassen. Was erwartet die Besucher?

Hill: Ab 20 bis 24 Uhr gibt es im Schlachtgarten Musik. Heavy Hammer aus Italien, Warrior aus Wuppertal und Team Thunda legen auf. Danach geht es in den Schlachthof. Draußen im Zelt spielen Thunda weiter. Zum Essen wird es karibisches BBQ geben und als Fun-Aktionen stehen Siebdruck und Graffiti an. Es wird eine lange Nacht.