Sportstätten Stadt setzt auf Traglufthalle als Lösung

Krefeld · Krisengipfel mit Schwimm-Vereinen und Stadtsportbund tagte Mittwochabend.

Der Schwimmsport in Krefeld ist in diesen Tagen stark gefährdet. Vereine, Verwaltung und Stadtsportbund suchen gemeinsam nach Lösungen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Im Herbst soll die Traglufthalle über dem Sportbecken in Bockum stehen. Bis dahin wird es Notlösungen für den Krefelder Schwimmsport geben, zu denen alle Beteiligten beitragen. Das ist das Ergebnis eines Krisengipfels am Mittwochabend, an dem gut 50 Vertreter von Krefelder Vereinen, der Stadtsportbund und die Sportverwaltung teilgenommen haben. Krefelds zuständiger Dezernent ist beeindruckt: „Natürlich ist die Stimmung nicht gut, es sind ja auch keine schönen Botschaften, um die es da geht. Aber was ich hier erleben durfte, war nicht nur konstruktiv, sondern in höchstem Maße solidarisch.“

Angebot aus
Düsseldorf

Es sind viele kleine Lösungen, die den Schwimmvereinen und natürlich auch dem Schulsport in den nächsten schweren Wochen helfen sollen. Dafür trifft sich ab sofort wöchentlich eine Arbeitsgruppe mit Namen „Belegung“, um flexibel Wasserzeiten für Vereine und Schulklassen zu planen. Möglichkeiten gibt es Dank der großen Bereitschaft aller Beteiligten einige. Zunächst mal wird das Freibad in Bockum bis zum 14. Oktober geöffnet haben. „Es gibt Vereine, die sind da hartgesotten und schwimmen solange draußen“, erklärt Schön. Die Schwimmvereinigung Krefeld wird im Kliedbruch ihr beheizbares Becken ebenfalls mindestens bis in die erste Ferienwoche betreiben, der SC Aegir Uerdingen überlegt, seinen Ofen in Betrieb zu setzen. Zusätzliche Wasserzeiten gibt es außerdem in den Lehrschwimmbecken Linn und Gartenstadt. „Wir werden die Öffnungszeiten erweitern, wo es geht. Wir haben durch die Schließung des Badezentrums ja Personal übrig“, sagt Schön.

Solidarisch zeigen sich auch Krefelds Nachbarstädte. Ein vielversprechendes Angebot kommt aus dem Rheinbad Düsseldorf in der Nähe der Messe, auch mit Mönchengladbach sei man im Gespräch. Schön überlegt, zumindest für den Schulsport dann einen Bus-Shuttle anbieten zu können. „Für die Vereine muss es aber auch Lösungen geben, wir arbeiten dran.“ Fest steht laut Schön: Das Sportbecken am Badezentrum Bockum soll so schnell wie möglich mit einer Tragflufthalle oder einem Zelt überdacht werden. „Bis dahin müssen wir kreativ bleiben.“ In Kontakt stehe man wegen der Traglufthallen-Lösung mit der Stadt Bonn, die gerade eben ein Becken überbaut hat und darum über die Erfahrung verfügt.