Die vierte Gesamtschule wird hoch gehandelt
Der Entwurf des Schulentwicklungsplanes ist verschickt
Krefeld. Es wird spannend in Krefeld: Der Entwurf des Schulentwicklungsplanes bis 2015, auch wegen der sechs Änderungen des Schulgesetzes NRW in den vergangenen Jahren einer der schwierigsten überhaupt, ist an alle Beteiligten verschickt. Der Entwurf stellt Vorschläge zur künftigen Schullandschaft in Krefeld dar. Fakten schafft erst der Rat mit seinem Beschluss, vorgesehen für den 26. Juni.
Bis 24. Februar haben die Schulkonferenzen Zeit, ihre Stellungnahmen zu den Vorschlägen abzugeben. Bereits jetzt, so ist zu hören, spricht sich eine Schule, die bei der Potenzial-Analyse als mögliche Sekundarschule vorgeschlagen wird, dafür aus, lieber Gesamtschule werden zu wollen. Es ist auch zu hören, dass alle Fachleute bereits fest von einer vierten städtischen Gesamtschule (bis Klasse 13) ausgehen.
Über eine Sekundarschule (bis Klasse zehn, Kooperation mit einer Oberstufe) ist hingegen noch nichts zu hören. Mit Fragen zu dieser neuen sprich unbekannten Form übrigens muss kein Schulleiter alleine zurückbleiben. Der zuständige Fachbereich hat Beratung und Coaching angeboten. Denn diese Form ist — bedingt durch die breite politische Mehrheit auf Landesebene — auch für Krefeld gewünscht. Wenn die vierte Gesamtschule kommt, will sie optimal platziert werden. Sonst bangen Gymnasien und Berufskollegs um ihre künftigen Oberstufen.
Um das Motto „Kurze Beine, kurze Wege“ für Krefelder Grundschüler sorgt sich der Kinderschutzbund. Er plädiert dafür, die Schließung von Grundschulen in Wohnquartieren wie Kempener Feld und Stahldorf zu überdenken. Schulwege würden sonst ungewöhnlich lang — und gefährlich. Das ist absolut nachvollziehbar, zumal vom Land eine Senkung des Klassenfrequenz-Richtwertes auf 23 Kinder angestrebt wird. Zündstoff im Plan ist also bereits vorhanden. Der Vorteil: Krefeld hat Zeit. Mit ersten Schritten ist nicht vor Schuljahresbeginn 2013 zu rechnen.