Sekundarschule soll Neubau bekommen
In nicht öffentlicher Ratssitzung haben die Politiker grünes Licht für die Planungen gegeben.
Grefrath. Immer wieder im Fachausschuss diskutiert und vertagt wurde die Entscheidung, ob die Sekundarschule ihren gewünschten Neubau erhält. Jetzt hatte Bürgermeister Manfred Lometz (parteilos) eine Vorlage mit in den Rat gebracht, in der es um eben diesen Neubau geht und die zur Diskussion in den nicht öffentlichen Teil verschoben wurde. Nach WZ-Informationen haben die Ratsmitglieder grünes Licht geben, das Projekt voranzutreiben. Gemeindeverwaltung, Schule und der Arbeitskreis Schule haben sich bisher mit den Thema Neubau befasst und ein Raumkonzept entwickelt, das nun von Fachleuten weiter entwickelt werden soll. So soll der mündliche Auftrag der Politiker in der Ratssitzung gelautet haben.
Wie die WZ erfuhr, wird an eine Modulbauweise gedacht. Das Gebäude soll dort entstehen, wo sich zurzeit die drei Pavillons befinden. Es ist davon auszugehen, dass im Neubau sieben Unterrichtsräume geschaffen werden. Dies war bereits in der Sitzung des Schulausschusses im November 2017 zur Sprache gekommen. Man hofft, dass durch die Modulbauweise die Räume ab Herbst 2019 für den Schulbetrieb benutzt werden können.
Damals hatte Tillmann Bieber, Mitarbeiter der Firma Gebit, die von der Gemeinde mit der Erstellung des Schulentwicklungsplans (SEP) beauftragt worden war, von den fehlenden Räumen gesprochen. Um die Schule wettbewerbsfähig zu erhalten, müssten weitere sieben Unterrichtsräume geschaffen werden, so sein Argument. Als unerlässlich für eine dreizügige Schule dieser Art — mit ihrem erheblichen Differenzierungsbedarf — zählt der SEP 36 Räume auf: 18 für Unterricht, sechs für Differenzierung, vier für Naturwissenschaft, vier für Arbeitslehre, zwei musische, einen für Informatik sowie einen Mehrzweckraum. Bieber im Ausschuss: „Das ist kein Luxus“.
Der Ist-Zustand sieht wie folgt aus: Inklusive Pavillon, dem ehemaligen Hauptschulgebäude sowie der ehemaligen Horrix-Schule gibt es 21 Unterrichtsräume, von denen 20 rein als Klassenräume genutzt werden. Im SEP nicht berücksichtigt ist der Keller, in der Technik- und Töpferraum untergebracht sind. Dieser kann wegen eines Wasserschadens zurzeit nicht genutzt werden. Auch schlug der Gebit-Mitarbeiter damals im Schulausschuss vor, dass der Pavillon aufgegeben werden soll. Er hielt den Vorschlag der Schule, einen Neubau für die Fachräume zu errichten, für sinnvoll.
„Einzigartig in ihrer Form im Kreis Viersen“, hatte Tillmann Bieber damals betont. Und weiter sagte der Gebit-Mitarbeiter: „Eltern bevorzugen kleine Systeme, wie sie Grefrath bietet. Das ist ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Eine Sekundarschule ist ja wie eine Gesamtschule, nur ohne Oberstufe. Aber das ist nicht das Problem.“ Im Blick müsste man die Einpendler aus den Nachbarkommunen haben — das seien zurzeit fast 60 Prozent. Ohne die auswärtigen Schüler könne die Sekundarschule nicht existieren.