Diskussion über Planung Eigentümer möchte Neubau für das Parkhotel Krefelder Hof

Krefeld · Schon seit Jahren wird über einen Abriss und Neubau des Parkhotels Krefelder Hof diskutiert. Nun nimmt diese Diskussion wieder Fahrt auf.

Das Mercure Parkhotel Krefelder Hof an der Uerdinger Straße in Bockum.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Schon seit Jahren wird über einen Abriss und Neubau des Parkhotels Krefelder Hof diskutiert. Nun nimmt diese Diskussion wieder Fahrt auf: Die Stadtverwaltung bereitet den „einleitenden Beschluss“ zu einem Bebauungsplan für das Gelände vor. Denn die Eigentümerin, die Krefelder Hof Hotel Operations GmbH mit Sitz in Berlin, hat den Antrag auf Einleitung eines Verfahrens zur Aufstellung eines „Vorhabenbezogenen Bebauungsplans“ gestellt. Ob er umgesetzt wird, ist derzeit offen.

„Der einleitende Beschluss bedeutet noch kein Go für den Abriss, sondern nur für eine Prüfung“, heißt es aus der Politik. Wichtig sei zum Beispiel, die alten Bäume im Park weitgehend zu erhalten und eine „uniforme Hausfront“ entlang der Uerdinger Straße zu verhindern. Dorthin soll der Hotelkomplex verschobenen werden, während im hinteren Teil des 25 602 Quadratmeter großen Geländes Wohnbebauung entstehen soll. Das würde die Investition zusätzlich lukrativ machen.

Neues Hotel soll eine
vergleichbare Größe haben

Helmut Bobbe als Geschäftsführer der Eigentümer-Gesellschaft hatte im Februar angekündigt, in den kommenden Monaten „mit frischen Ideen“ in Krefeld einiges bewegen zu wollen. Schon damals war von Investitionen in Millionenhöhe die Rede.

Wie Hoteldirektor Bart Vaessen auf Nachfrage jetzt erklärt, habe sich die Entscheidung für einen Neubau erst in dieser „Findungsphase“ herauskristallisiert. Erst Anfang des Jahres war die „Krefelder Hof Hotel Operations GmbH“ Eigentümerin geworden. Zu diesem Zeitpunkt war noch von einem Erhalt des Gebäudes aus den 1960er Jahren die Rede.

Der Neubau soll laut Vaessen „in vergleichbarer Größe“ entstehen und auch wieder großzügige Tagungs- und Veranstaltungsräume bekommen. Ebenso ist ein Wellness-Bereich mit Sauna im Gespräch. „Das ist heutzutage wichtiger als ein Pool.“ Dies alles sei aber noch längst nicht festgezurrt. Zum möglichen Zeitablauf eines Neubaus wolle er derzeit nichts sagen: „Wenn die Pläne öffentlich sind, dann gerne.“

Sollte die Politik die Neubaupläne ablehnen, droht aber offenbar noch nicht das Aus für das Hotel. „Wir müssten dann komplett renovieren“, sagt Bart Vaessen, der Einzelheiten zur weiteren Planung zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls nicht nennen möchte.

Klar ist allerdings: Der Franchise-Vertrag mit der Accor-Hotelgruppe für die Marke Mercure war für den Krefelder Hof ebenfalls zu Jahresbeginn um zehn Jahre verlängert worden. Damit ging für die 64 Mitarbeiter eine Phase großer Unsicherheit zu Ende. Denn auch ein vollständiges Aus für den Standort war im Gespräch gewesen, da der Pachtvertrag für das Haus in diesem Jahr endete.

Wenn alles wie vorgesehen läuft, könnten die Planungsentwürfe erstmals in der Sitzung des Planungsausschusses am 18. August diskutiert werden. Derzeit gibt es aber noch keine Vorlage dazu, die der Oberbürgermeister freigegeben hätte.

In der Vergangenheit waren mehrere Planungsansätze für einen neuen Krefelder Hof gescheitert: Mal war der Politik die seinerzeit vorgesehene Bebauung viel zu wuchtig, mal ließ sich das Ganze wirtschaftlich nicht darstellen.