„Drogen im Straßenverkehr“ Polizei legt Bilanz nach Kontrolle an Grotenburg vor

Krefeld · Nach der Sonderaktion zu „Drogen im Straßenverkehr“ am Donnerstag an der Grotenburg gibt die Polizei ihre Bilanz heraus. Unter anderem wurde kurz vor der Kontrolle noch der Platz des Fahrers und des Beifahrers getauscht.

Die Polizei in Krefeld hat eine Kontrollaktion an der Berliner Straße gestartet.

Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Nach einer größer angelegten Kontrolle am Donnerstag an der Berliner Straße gibt die Polizei ihre Bilanz heraus. Auf dem Grotenburg-Parkplatz wurde dazu eine Kontrollstelle eingerichtet. Vorrangig ging es um Drogenkontrollen. Wie bei solchen Aktionen üblich, achteten die Beamten aber auch auf weitere Delikte in verschiedenen Bereichen. In der Zeit von 11 bis 17 Uhr kontrollierten die Beamten insgesamt 172 Fahrzeuge und 211 Personen.

  • 54 Fahrer wurden laut Polizei zum Drogenvortest gebeten. Bei acht Verkehrsteilnehmern erhärtete sich der Verdacht, dass sie unter Drogeneinfluss gefahren sind. Deshalb wurde ihnen vor Ort von einem Arzt eine Blutprobe entnommen. Alle anderen Tests verliefen negativ.
  • Drei Fahrzeuge verloren nach technischer Prüfung und aufgrund unzulässiger Veränderungen ihre Betriebserlaubnis. Bei zwei Fahrzeugen war die Ladung nicht richtig gesichert. Drei Autofahrer nutzten ihr Handy währen der Fahrt, vier waren nicht angeschnallt. Entsprechende Anzeigen wurden gefertigt.
  • Ein Fahrzeugführer tauschte noch vor der Kontrollstelle seinen Fahrersitz mit dem Beifahrer. Er hatte keine gültige Fahrerlaubnis und erhält eine Anzeige.
  • Ein 37-jähriger Remscheider missachtete die Anhaltezeichen. Er wendete sein Fahrzeug und fuhr auf die BAB 57. An der Anschlussstelle Oppum verließ er die Autobahn und konnte durch einen Kradfahrer angehalten werden. An seinem Auto befanden sich entwendete Kennzeichen. Auch im Kofferraum konnten zwei entwendete Kennzeichen gefunden werden. Der 37-Jährige hatte zwei Haftbefehle offen, fuhr unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Er wurde vor Ort festgenommen und das Auto sichergestellt.
  • Ein Autofahrer legte den Beamten einen belgischen Führerschein vor. Eine Überprüfung ergab, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt. Auch er war nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins und erhält eine Anzeige.

Bei der Maßnahme handelte es sich nach den Angaben um eine sogenannte „Realkontrolle“: Dabei können Polizisten nach einer entsprechenden Fortbildung das Erlernte in der Praxis anwenden, so die Sprecherin weiter. Schwerpunkteinsätze wie diese werden in unregelmäßigen Abständen häufiger in Krefeld durchgeführt.

(red)