Bilanz für Mönchengladbach Feuerwerkskörper verletzt Kind an Augen

Mönchengladbach · Feuerwehr und Polizei rückten in der Silvesternacht wieder zu Hunderten Einsätzen aus. Verletzt wurde durch die Böllerei unter anderem ein zwölfjähriges Kind. So fällt die Bilanz aus.

An Neujahr und den folgenden Tagen sind die Straßen in der Regel durch die Reste der Feuerwerkskörper verschmutzt – wie hier am Annaplatz in Windberg. Foto: capf

Foto: Carsten Pfarr

(capf) Mehr als 300 Einsätze zählen Feuerwehr und Polizei für die Silvesternacht in Mönchengladbach. Beide melden hohes Einsatzaufkommen, insbesondere ab Mitternacht. Damit hatten sie gerechnet. Denn zwei Jahre lang war der Feuerwerksverkauf zum Jahreswechsel verboten, um die Kliniken zu
entlasten.

Polizei

Die Polizei war in der Silvesternacht 193 Mal im Einsatz. Bis kurz nach Mitternacht habe sich das Einsatzaufkommen in Grenzen gehalten, kurz nach Beginn des neuen Jahres habe die Zahl der Notrufe deutlich zugenommen und die Einsatzkräfte „durchgehend bis zum Morgen“ beschäftigt.

In ihrer Bilanz zählt die Polizei elf Körperverletzungsdelikte, bei denen eine Person schwer und mehrere leicht verletzt wurden. Zudem mussten elf Personen „zur Verhinderung von weiteren Straftaten und Ordnungswidrigkeiten“ in Polizeigewahrsam genommen werden. Sechs Einsätze wurden wegen Sachbeschädigungen gefahren. Und dreimal wurde laut Meldung gegen polizeiliche Maßnahmen Widerstand geleistet. Dazu kommen Verkehrskontrollen: Fünf Fahrzeughalter wurden unter Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln am Steuer erwischt und mussten Blutproben abgeben.

Laut Polizei habe das „Gesamteinsatzgeschehen“ zu einer „hohen Auslastung der polizeilichen Einsatzkräfte“ geführt. Gegen 9 Uhr am Neujahrsmorgen habe sich die Lage deutlich beruhigt.

Feuerwehr

Die Feuerwehr zählt für den Jahreswechsel 132 Rettungsdiensteinsätze, davon 121 zur Notfallrettung, bei 21 war ein Notarzt beteiligt. Auch hier spielte sich ein Großteil des Einsatzgeschehens nach Mitternacht ab. Zeitweise waren alle verfügbaren Rettungsdienstfahrzeuge im Einsatz.

Bei einem Zwischenfall wurde ein zwölfjähriges Kind durch Feuerwerkskörper an den Augen verletzt. Das Kind wurde in eine Spezialklinik nach Krefeld transportiert. Andere Einsätze waren laut Feuerwehr auf zu hohen Alkoholkonsum zurückzuführen.

Bereits tagsüber kam es immer wieder zu Bränden trockener Hecken. Das setzte sich in der Nacht fort. In einigen Fällen musste die Feuerwehr das Übergreifen auf angrenzende Gebäude verhindern. Die Wehr rückte bis 7 Uhr morgens zu insgesamt 44 brennenden Hecken, Mülltonnen, Altpapiercontainern aus. In Peel brannte ein mit Strohballen beladener Anhänger und in der Mönchengladbacher Innenstadt ein Pkw. In Holt brannte das Inventar eines Balkons. Das Feuer griff auf die Wohnung über. Sie ist derzeit unbewohnbar.

Das Feuerwerk auf dem Rheydter Markt löste gegen 23.50 Uhr die Brandmeldeanlage der Tiefgarage unter dem Marktplatz aus – Grund war einziehender Rauch. Insgesamt kam es zu 55 Brandschutzeinsätzen und 29 Technischen Hilfeleistungen.

(capf)