Fabel-Schelte: Schulleiter erhalten Rückendeckung
Pflegschaften kritisieren CDU-Chef Wilfrid Fabel in einem offenen Brief. Sie weisen auf schwere bauliche Mängel hin.
Krefeld. Das Echo im Fall Fabel ist laut und es hallt lange nach. Nachdem der CDU-Fraktionsvorsitzende schon von Ratskollegen und Schulleitern scharf kritisiert worden war, adressierten nun die Pflegschaftsvorsitzenden und Vertreter von insgesamt acht Schulen aller Schulformen einen offenen Brief an ihn.
In dem verurteilen auch sie die Äußerungen von Wilfrid Fabel. Der hatte einem Schuldirektor, der mehr Geld für Sanierungen gefordert hatte, „Unkenntnis und Wahrnehmungsstörungen“ unterstellt.
In dem offenen Brief stellen sich die Unterzeichner zunächst hinter die Schulleiter, deren Arbeit sie „mit Überzeugung“ unterstützen würden. Außerdem weisen sie darauf hin, dass die Schulen keinesfalls deshalb sanierungsbedürftig seien, weil „sich ein paar Schüler daneben benehmen“. Stattdessen seien die Sanierungen erforderlich, weil es „schwere bauliche Mängel wie undichte Dächer, marode Fenster und mangelnden Brandschutz“ gebe.
Die Beseitigung dieser Mängel liege in der Verantwortung der Stadt: „Die öffentlichen Mittel sind begrenzt, aber wären an unseren Schulen so viel Baustellen zu finden wie auf Krefelds Straßen, müssten wir diese Diskussion nicht führen.“
Zum Ende des Briefes wird der Tonfall dann etwas versöhnlicher: „Mit Wohlwollen haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Schuletat für das kommende Jahr weiter aufgestockt wurde. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung.“ Auch für Fabel selbst finden sie abschließend einige lobende Worte: „Wir schätzen Ihre Verdienste und ihr Engagement für die Stadt Krefeld.“
Der Brief endet mit einem Plädoyer für eine Kooperation aller Beteiligten im Bereich der Schulpolitik: „Uns — Eltern, Schulleiter, Lehrer und Politiker aller Fraktionen — eint ein gemeinsames Ziel: Die Förderung der Krefelder Schulen und damit die Förderung unserer Kinder.“ Und um dieses Ziel zu erreichen, heißt es in dem Schreiben weiter, sei ein gemeinsames Vorgehen der beste Weg, denn „wenn wir alle an einem Strang ziehen, wird uns dies gelingen — auch in finanziell schwierigen Zeiten.“ Red