Roteichen-Gruppe auf großer Wiese Fällung der Baumriesen im Krefelder Stadtwald abgeschlossen
Update | Krefeld · Die die Stadtwaldwiese in Krefeld prägenden großen Roteichen sind komplett gefällt. Sie sollen mehr als 200 Jahre alt gewesen sein.
Jetzt ist auch der letzte Baum der die Stadtwaldwiese prägenden Roteichen-Gruppe weg. Er wurde am Mittwoch gefällt, nachdem drei Exemplare bereits am Dienstag entfernt worden waren. Aufgrund einer Erkrankung bestand Umsturzgefahr. Die Baumgruppe waren ein Ankerpunkt im Stadtwald, offenbar von Beginn an:
Laut Kommunalbetrieb stammen die Roteichen aus dem Jahr 1820, waren mehr als 200 Jahre alt. Eine Neupflanzung soll noch in dieser Pflanzperiode erfolgen, falls es die Witterung zulässt, so die Stadt. Heimische Stiel- oder Traubeneichen sind vorgesehen, es erfolge eine Sichtung in Baumschulen.
Artikel, 08. Oktober 2024: Sägen kreischen, große Greifer sind im Einsatz, um die schweren Stämme abzutransportieren: Im Krefelder Stadtwald ist mit der Fällung der vier großen Roteichen in der Mitte der Stadtwaldwiese begonnen worden. Der Hintergrund: Bei Baumkontrollen waren 2023 Schäden an der Baumgruppe der vier Roteichen aufgefallen. Ein Baumsachverständiger stellte eine Erkrankung mit sogenannten Nekrosen fest. Es gab Hinweise auf innere Fäule – bei einem 32 Meter hohen Exemplar. Es bestand Umsturzgefahr. Später wurden bei einem weiteren Exemplar Schäden entdeckt. Der Bereich war aus Sicherheitsgründen seit mehr als einem Jahr weiträumig abgesperrt.
Die Fällung begann am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr. Bis zum Mittag waren drei der prägenden Bäume gefällt, erklärte Stadtförster Jens Poschmann unserer Redaktion. Zu diesem Zeitpunkt stand noch eine der alten Roteichen. Der Stadtförster schätzte, dass sie am Mittwochmorgen gefällt werden könnte. Vorher seien die Mitarbeiter des Kommunalbetriebs noch damit beschäftigt, die bereits gefällten Holzstämme grob zu zerkleinern und zu einem Sammelpunkt am Rand der großen Wiese zu bringen. Einige Tonnen Material müssten bewegt werden. Danach müssten Stümpfe und Wurzeln gefräst werden, um Platz für Nachpflanzungen zu schaffen. Laut politischem Beschluss soll eine heimische Eichenart in der Größe zwischen sieben und neun Metern nachgepflanzt werden.
Sie sollen wieder in einer Gruppe angeordnet werden, wieder einen „Anziehungspunkt“ in der Mitte der großen Wiese bieten, erklärte Jürgen Pannenbecker, Sprecher des Kommunalbetriebs unserer Redaktion.
Bis sie so groß wie die jetzt gefällten mehr als 100 Jahre Bäume werden, dauere aber entsprechend. Einige Stadtwaldbesucher machten am Dienstag letzte Fotos und Videos der Baumgruppe. Es sei traurig, dass die Bäume gefällt werden, sagte etwa Gabriele Richter. Jedoch müsse der Bereich auch nutzbar sein.