Sport Minigolf-Genie gründet eine Stiftung
Krefeld · Das Krefelder Markus Janßen gehört zu den besten Spielern der Welt und versucht „seinen“ Sport mit mehr Förderung attraktiv zu machen.
Fast jeder hat schon einmal einen Minigolf-Schläger in der Hand gehabt. Mit einem leckeren Eis und einem erfrischenden Getränk in der Hand ist es das perfekte Freizeitvergnügen. So beschreibt der deutsche Minigolfsport-Verband die schnelle Sportart. Ein Krefelder beherrscht sie wohl wie kaum ein zweiter, die Rede ist natürlich von Markus Janßen. Der 59-Jährige gilt als Minigolf-Koryphäe in Deutschland und auch international gehört Janßen zu den besten Spielern der Welt. Dies stellte er in diesem Jahr bei den Weltmeisterschaften mit der deutschen Senioren-Nationalmannschaft einmal mehr unter Beweis. Das Team Deutschland gewann die Goldmedaille.
Stiftung soll die Nachhaltigkeit des Minigolf-Sports fördern
Für Janßen, der seit 1991 im Vorstand des Bahnengolfclubs Uerdingen aktiv ist, geht sein Hobby auch über das Training und den Wettkampfsport hinaus. Seit 1978 spielt er Minigolf, auf der Anlage in Uerdingen begann seine Erfolgskarriere. Nun möchte Janßen mit der Gründung der deutschen Minigolf-Stiftung auch die Nachhaltigkeit des Sportes fördern. „Die Stiftung hat das Ziel, gemeinnützige Projekte zur Förderung und Entwicklung des Sports zu unterstützen“, sagt Janßen. Der besondere Fokus der Stiftung lege auf der Mitgliedergewinnung, der Unterstützung bei der Digitalisierung des Sports sowie der Verbesserung der Social-Media-Auftritte von Vereinen. „Die Stiftung engagiert sich auch in der Erstellung von Lehrmaterialien und Trainingsmitteln, um den Zugang zu qualitativ hochwertiger sportlicher Bildung zu erleichtern“, sagt Janßen weiter. Man sei aktuell dabei, einen entsprechenden You-Tube-Kanal aufzubauen, damit Spieler mit den Regeln umgehen können. Außerdem fördert sie die Entwicklung und Implementierung neuer Spielformen, um den Sport für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten attraktiver zu gestalten.
Die Resonanz auf die Gründung der Stiftung sei „ausschließlich positiv gewesen“, sagte der achtfache Europameister. Nun sei man auf der Suche nach Ideen, damit möglichst viel Geld durch die Stiftung eingenommen werden könne, um die Projekte auch richtig zu fördern. „Die Überlegung ist, ob wir einen eigenen Ball produzieren, wo das Logo drauf ist, oder Turniere organisieren, wo die Erlöse dann ausschließlich in die Stiftung wandern“, so Janßen. Ebenfalls können Spieler ihre alten Bälle der Stiftung spenden, damit diese die alten Kugeln dann über einen sogenannten Zweitmarkt verkaufen kann und die Erlöse in die Stiftung fließen können. Auch über private Spenden freut sich Janßen sehr. Auf der Anlage in Uerdingen steht am Eingang eine Spendenbox.
Auch nach über vier Jahrzehnten auf den Minigolfplätzen dieser Welt ist das Feuer für das Einlochen des Balles bei Markus Janßen nicht erloschen. Während er der WZ auf der Anlage in Uerdingen zeigt, wie man den Ball souverän mit einem Schlag ins Loch bugsiert, sagt er: „Mich begeistert nach wie vor das Austüfteln des perfekten Setups. In der Regel sind Minigolfer im Wettkampf gut, wenn sie im Training gut waren. Auch wenn die Bahnen auf den diversen Plätzen genormt sind, so verhält es sich doch jedes Mal anders“, erklärt das Krefelder Minigolf-Genie. Die Banden sind unterschiedlich hoch oder dick. Auch eine raue Oberfläche sorgt schon für Unterschiede. Aus diesem Grund schaut sich Janßen die Bahnen vor Wettkämpfen einige Tage im Voraus genauestens an, testet verschiedene Bälle und Temperaturen der Minigolfbälle, damit im Wettkampf die perfekte Runde gespielt werden kann. „Ich finde auf jeder Anlage etwas Neues vor, was ich vorbereite und möglichst besser machen muss als mein Gegner, damit ich am Ende als Sieger von der Bahn gehe“, erklärt Janßen seine Faszination für Minigolf. „Gewinnen macht Spaß, dafür nimmt man die Anstrengungen gerne in Kauf“, scherzt Janßen. Mit seiner Stiftung möchte er nun die Zukunft des beliebten Freizeitsports fördern, damit die Faszination Minigolf erhalten bleibt.