Ferienbetreuung für den Notfall

Sechs Wochen können lang sein. Was tun, wenn Eltern arbeiten müssen?

Krefeld. Es war alles durchdacht und organisiert — und dann passierte der Notfall doch. In den Ferien sollte die Oma die kleine Enkelin betreuen, weil die alleinerziehende Mutter berufstätig ist. Doch die Großmutter fiel so unglücklich, dass sie ins Krankenhaus musste. Wo sollte die Kleine denn nun bleiben?

Mitarbeiter des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung konnten helfen. „Eine derzeit geöffnete städtische Kita wurde herausgesucht. Nun kann das vierjährige Mädchen dorthin gehen und gut betreut werden“, erklärt Kathrin Blumenhagen, Mitarbeiterin in diesem Fachbereich. „Da halten wir Hilfe bereit. Sogenannte Tandem-Kitas kooperieren miteinander. Eine von zweien hat immer auf.“

Ein ähnliches Angebot in den Ferien bei Krankheit oder berufsbedingter Verhinderung gibt es auch für größere Kinder. „Wenn es akut wird, dass Kinder im Grundschulalter plötzlich untergebracht werden müssen, steht die Betreuung in den Grundschulen offen“, sagt Jürgen Maas, Leiter des Fachbereichs Schule. „Die Ganztagsschulen haben nur jeweils eine Hälfte der Sommerferien geschlossen und kooperieren miteinander.“

Wer den Nachwuchs nur einen oder wenige Tage unterbringen muss, für den hält der Ferienplaner der Stadt Angebote parat. Für berufstätige Eltern stehen darin zahlreiche Tipps und Anregungen zur Verfügung, wie und wo sie ihre Kinder kompetent, abwechslungsreich und sinnvoll in den Ferien betreuen lassen können. Hier muss aber vorher angefragt werden, ob es noch freie Plätze für die jeweiligen Angebote gibt.

Der Ferienplaner heißt „Was geht?“. Gudrun Stangenberg, die stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, sagt: „Mit Hilfe von vielen verschiedenen Einrichtungen und Vereinen haben wir unterschiedliche Ferienangebote für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren zusammengetragen.“

Hier einige Beispiele: Das Straßenfußball-Turnier findet am 30. August von 10 bis etwa 15 Uhr statt. Beim Wettbewerb „Drei gegen Drei“ für Mädchen und Jungen wird auf einem Spezial-Court gekickt. Kinder der Jahrgänge 1999 bis 2002 sind willkommen. Kosten entstehen keine. Veranstaltungsort ist der Parkplatz an der Hafelsstraße 200. Anmeldung am Turniertag von 9 bis 9.30 Uhr direkt am Court bei der Turnierleitung.

Oder das „Wasserwandern auf der Niers“, bis 3. September, jeweils 9 bis 18 Uhr. Hier erkunden die Kinder den friedlich fließenden kleinen Fluss aus dem Kajak, Kanadier oder dem Schlauchboot. Nach Termin- und Routenabsprache erhalten sie vor Ort das gewünschte Boot und können danach die niederrheinische Landschaft vom Wasser aus betrachten.