Polizei sperrte Bereich ab Festgeklebt in Krefeld: Sitzblockade sorgt für Verkehrsbehinderungen auf B57
Krefeld · Eine Sitzblockade hat in Krefeld für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Mehrere Personen hatten sich festgeklebt. Erst nach mehr als vier Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Der Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
- In Krefeld haben sich bei einer Sitzblockade mehrere Aktivisten der Klimaprotestgruppe „Letzte Generation“ auf der Gladbacher Straße (B57) festgeklebt.
- Die Aktion sorgte am Dienstagmorgen für massive Verzögerungen im Straßenverkehr stadtauswärts in Richtung Forstwald und links in Richtung Oberschlesienstraße. Autofahrer sollten Bereich meiden, hieß es.
- Die Polizei konnte drei festgeklebte Aktivisten zügig mit Speiseöl vom Asphalt lösen, für zwei weitere Teilnehmer der Blockade mussten jedoch Experten der Bereitschaftspolizei aus Bochum anrücken. Gegen 12.50 Uhr konnte die Polizei nach mehr als vier Stunden Entwarnung geben, auch die letzten beiden Aktivisten konnten vom Asphalt gelöst werden. Nach einer Reinigung der Fahrbahn sollten die letzten Absperrungen zügig aufgehoben werden.
Eine Sitzblockade auf der Gladbacher Straße (B57/ Kreuzung Oberschlesienstraße) in Krefeld hat am Dienstagmorgen für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Nach Informationen der Polizei hatten sich fünf Personen auf dem Asphalt festgeklebt. Acht waren insgesamt an der Blockade beteiligt. Zwischenzeitlich musste die Polizei die Gladbacher Straße in Fahrtrichtung Forstwald komplett sperren.
Es handelte sich um eine Aktion des Klimabündnisses „Letzte Generation“, erklärte ein Reporter der WZ in Krefeld, der vor Ort mit Beteiligten des Protests sprechen konnte. Die Aktion sorgte zwischenzeitlich für massive Beeinträchtigungen stadtauswärts auf der Gladbacher Straße Richtung Forstwald und im Bereich der Linksabbiegerspur in Richtung Oberschlesienstraße.
Wer kann, sollte den Bereich umfahren, erklärte die Polizei gegen 10 Uhr noch. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Beamten bereits drei festgeklebte Menschen mit Speiseöl vom Asphalt gelöst. „Die hatten sich mit der Handfläche auf den Asphalt geklebt“, erklärte ein Sprecher der Polizei.
Ein Fahrstreifen Richtung Forstwald war zu diesem Zeitpunkt wieder freigegeben worden, nachdem die ersten festgeklebten Menschen gelöst worden waren. Auch die Linksabbiegerspur Richtung Oberschlesienstraße konnte nach den Angaben wieder genutzt werden.
Die Stadtwerke meldeten gegen 9.59 Uhr Verspätungen auf den Buslinien 054, 058 und 069 „aufgrund einer Demonstration“. Mehrere Polizisten mussten noch den Verkehr regeln. Autofahrer mussten weiterhin mit Verzögerungen rechnen, erklärte ein Reporter der WZ gegen 10.48 Uhr: Es wurde zunächst auf Experten der Bereitschaftspolizei gewartet. Zwei Aktivisten waren noch festgeklebt, nicht nur mit Sekundenkleber, sondern mit einem Gemisch aus Kleber und Sand, das sich nicht so einfach lösen ließ, erklärte ein Sprecher der Polizei in Krefeld. Dafür gebe es speziell geschulte Polizeibeamte, um Verletzungen zu vermeiden. Gegen 12.26 Uhr waren Kräfte einer sogenannten Technischen Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei aus Bochum vor Ort, um die letzten beiden Festgeklebten zu lösen, erklärte eine Sprecherin der Polizei unserer Redaktion. Nach mehr als vier Stunden konnte dann gegen 12.50 Uhr Entwarnung gegeben werden, auch die letzten beiden Festgeklebten konnten gelöst werden. Die Sperrungen sollten nach einer Reinigung der Fahrbahn aufgehoben werden.
„Ich bin heute hier, weil wir ganz klar sehen, dass wir die ersten Klimakipppunkte erreichen und die Regierung keinen Plan hat, wie sie ihre eigenen Klimaschutzziele einhalten möchte, hatte einer der Aktivisten unserer Redaktion erklärt.
Der Polizei waren zunächst am Dienstagmorgen Beeinträchtigungen in Richtung Autobahn (stadtauswärts) gemeldet worden, hatte eine Sprecherin der Polizei erklärt. Die ersten Hinweise habe es gegen 8.37 Uhr gegeben. Teilnehmer der Blockade waren nach Informationen unserer Redaktion auf der gesamten Fahrbahn verteilt und versperrten den Weg. Teilweise wichen vereinzelt Autofahrer auf den Gehweg aus, um an der Blockade vorbeizukommen. Die Polizei musste die B57 in Fahrtrichtung Forstwald ab Heideckstraße zwischenzeitlich komplett absperren.
Die Polizei werde nun die Beteiligten nach und nach von der Straße lösen, hieß es am Morgen, gegen 9.28 Uhr konnte bereits die erste Person gelöst werden, erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Die Teilnehmer des Protests leisteten bei der Lösung von der Straße nach den Angaben keinen Widerstand. Auch die meisten betroffenen Autofahrer blieben zunächst ruhig, hieß es. Ein Lastwagenfahrer beschwerte sich hingegen lauthals über die Aktion der Aktivisten, erklärte ein Reporter der WZ, von vor Ort.