Flucht vor Polizei endet in Sackgasse
Nächtliche Verfolgungsjagd bis zur Hentrichstraße.
Krefeld. Ein 34-jähriger Mann aus Rietberg hat sich in der Nacht zu Dienstag eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Er war Polizeibeamten wegen seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen, als er gegen 1.40 Uhr in einem schwarzen Audi über den Dießemer Bruch fuhr. Der Grund für die Unsicherheit könnte die Tatsache sein, dass der Mann keinen Führerschein hat. Das allerdings erfuhren die Beamten erst später, denn als der Audi nach links auf die Untergath abgebogen war und am Streifenwagen das Anhaltesignal eingeschaltet wurde, gab der Fahrer Gas.
Er raste in Richtung A 57, bog dann aber an der Kreuzung Hauptstraße bei roter Ampel nach rechts in Richtung Meerbusch ab. Bei der Flucht durch Lank und Nierst und weiter zum Krefelder Hafen — stets mit der Polizei im Nacken — missachtete der Fahrer weitere rote Ampeln.
Ein VW-Bus der Polizei, der gerade einen Schwertransport begleitete, stellte sich dem Audi an der Straße An der Römerschanze in den Weg. Der Flüchtende fuhr zunächst langsamer, fuhr dann aber waghalsig am Hindernis vorbei über Fahrbahn und Grünstreifen und beschädigte das Polizeifahrzeug dabei. Dann raste der Mann über die Bataver- in die Hentrichstraße, wo die Flucht im Wendehammer endete. Der Fahrer flüchtete zu Fuß weiter und konnte auch trotz Einsatzes von Polizeihunden und einem Hubschrauber nicht gefunden werden. Sein Beifahrer (23) allerdings wurde noch am Wagen gestellt — der Audi ist von ihm, weshalb nicht nur der 34-Jährige angezeigt wurde, sondern auch er, da er dem Führerscheinlosen das Auto überlassen hatte.
Die Polizei sucht noch einen wichtigen Zeugen, der auf der Autobahnbrücke Hauptstraße ausweichen musste, um nicht mit dem heranrasenden Audi zusammenzustoßen. Er wird gebeten, sich unter Telefon 63 40 zu melden.