„Wir sind voll im Zeitplan“, sagt Juniorchef Martin Roeren, der gerade von einer Sitzung der Bauleute kommt. Architekt Joachim Rüther aus Dortmund und Bauunternehmer Klaus Martin Piontek aus Chemnitz nicken. Noch in dieser Woche soll die vier Meter hohe Brandmauer in Richtung Englischer Kaserne endgültig stehen. Sieben bis siebeneinhalb Meter hoch wird die Schutzmauer in Richtung Real.

„Wenn alles nach Plan läuft, können wir bis zu den Herbstferien kommenden Jahres einziehen“, sagt Martin Roeren. Die künftige Ausstellungsfläche wird rund 1200 Quadratmeter im Erd- und noch mal 1000 Quadratmeter im Obergeschoss umfassen. An Lagerfläche sollen auf zwei Etagen knapp 12 000 Quadratmeter entstehen. Drei Büros zu je 150 Quadratmeter sollen künftig vermietet werden. Insgesamt wird das neue Holz-Roeren-Areal nicht ganz zwei Hektar an Fläche umfassen.

„Die Versicherungssumme war deutlich niedriger als die rund zwölf Millionen Euro, die wir in die Neubauten investieren.“ Martin Roeren deutet stolz auf die Pläne, die die Zukunft für das 1876 gegründete Traditionsunternehmen aufzeigen. Noch vor gut einem Jahr, in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 2012, standen Familie Roeren und ihre Mitarbeiter vor einem rauchenden und brennenden Inferno — vor dem Nichts.

„Es waren schreckliche Tage für uns“, erinnert sich Martin Roeren. Aber für die Familie und die Mitarbeiter stand wenige Tage nach dem Brand fest: „Wir machen weiter.“ Keiner der rund 50 Mitarbeiter musste entlassen werden.

Seit 1978 ist Roeren an der Mevissenstraße beheimatet. Davor befand sich der Holzhandel an der Hülser und der Geldernschen Straße.

Auch nebenan, in der vom Brand betroffenen Kaserne, geht es voran. Am 21. September stellen sich die alten und die neuen Mieter bei einem Tag der offenen Tür vor.