Schulausschuss Fünfte Gesamtschule kommt nach Oppum
Deutlich, mit nur einer Gegenstimme, fiel gestern Abend die Entscheidung für den neuen Standort.
Krefeld. Auch das Störfeuer der FDP konnte am Mittwochabend im Schulausschuss nichts an dem überaus klaren Votum ändern, die fünfte städtische Gesamtschule auf dem Gelände der Realschule in Oppum einzurichten — als Ein-Standort-Schule ohne Pendelstrecke für Schüler und Lehrer.
„Das ist ein guter Tag für Krefeld“, sagte SPD-Bürgermeister und Ausschussmitglied Frank Meyer noch vor der Abstimmung. Denn dass die Entscheidung für Oppum fallen würde, hatte sich im Vorfeld der Sitzung deutlich abgezeichnet. Der CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, Peter Vermeulen, und CDU-Fraktionschef Marc Blondin hatten ihre Partei schon vor Wochen für Oppum in Stellung gebracht. Und erst einen Tag vor der Sitzung war auch die SPD aus der Deckung gekommen und hatte sich gegen Fischeln ausgesprochen.
Meyer betonte, dass für beide Standorte gute Gründe gesprochen hätten. Letztlich habe sich aber Oppum auch als die wirtschaftlichste Variante erwiesen. Zudem sei es gute Tradition in Krefeld, solche Entscheidungen nicht gegen den Willen der Schulgemeinschaften zu fällen.
Wie Meyer betonte auch Stefanie Neukirchner für die CDU, dass man bei der Festlegung auf Oppum die gesamte Krefelder Bildungslandschaft im Blick gehabt habe. Sie stellte das „große Einvernehmen“ der Parteien in dieser Frage heraus und — kleiner Seitenhieb — freute sich, dass auch die SPD schließlich mit ins Boot gekommen sei. Meyer und Neukirchner lehnten den Antrag der FDP, die Entscheidung über den Stadtort auszusetzen, entschieden ab. Meyer warf der FDP vor, beim Thema Gesamtschule jahrelang den „Vollbremser“ gespielt zu haben.
Für die Grünen sagte Annelie Wulff, ihre Partei sei zu dem Schluss gekommen, dass kein Weg an der Realschule Oppum vorbeiführe. Sie sprach von einem „richtig schönen Aufbruch“.
Auf der Siegerseite konnte sich die Freiherr-vom-Stein-Realschule fühlen, die in ihrer derzeitigen Form erhalten bleibt.
Dass es zu dieser klaren Entscheidung kam, ist auch ein Verdienst der Verwaltung. Für deren vorbereitende Arbeit gab es gestern ein dickes Lob von den Parteien. Die endgültige Entscheidung fällt im Stadtrat.