Fundtiere: Ringen um Lösung

Verantwortliche diskutieren, ob die Außenstation des Zoos zum provisorischen Tierheim wird.

Foto: Archiv Dirk Jochmann

Krefeld. Ob die Außenstation des Zoos in Linn zum Übergangsquartier für Fundtiere werden könnte (die WZ berichtete), darüber haben gestern Vertreter der städtischen Kämmerei, der Ordnungsbehörde, von Zoo und Zoofreunden gesprochen. Ein Ergebnis wurde gestern Abend nicht bekannt. Sollte es zu einer Einigung gekommen sein, so will Stadtkämmerer Ulrich Cyprian darüber heute zunächst den Stadtrat in dessen Sitzung informieren. Das erklärte Stadtsprecher Timo Bauermeister auf WZ-Anfrage.

Wie berichtet, war der Vertrag mit dem Tierschutzverein über die Fundtierverwaltung ausgelaufen und nicht verlängert worden, weil sich die Parteien nicht einigen konnten. Daher nimmt die Stadt die Hinweise jetzt selbst entgegen. „Ein Mitarbeiter schaut sich das Tier dann vor Ort an und überprüft, ob es über einen Chip verfügt und so die Identität des Halters ermittelt werden kann“, erläutert Bauermeister. Die Finder würden gefragt, ob sie das Tier bis zur Übergabe an den Halter übernehmen. Bauermeister betont, dies geschehe nur kurzzeitig. Sei dies nicht möglich, werde eine andere Unterbringungsmöglichkeit gesucht. Das könne beispielsweise eine Pflegestelle sein. In jedem Fall werde ein externer Dienstleister beauftragt, der die Tiere dann mitnehme und zu einer Unterbringung befördere, erläutert Bauermeister. Nach WZ-Informationen kann dies auch außerhalb der Stadt sein — etwa in anderen Tierheimen. Dort, wo Tiere vorübergehend untergebracht würden, komme die Stadt selbstverständlich für Kosten wie etwa Futter auf.

Wer Interesse hat, eine private Pflegestelle anzubieten, der kann sich bei der Stadt melden, erläutert Bauermeister. Durch die Ordnungsbehörde werde dann überprüft, ob sich diese für die Aufnahme von Fundtieren eigne.

Der Hausenhof ist die Außenstation des Zoos, in dem sich unter anderem auch ein Quarantänebereich befindet. Der Tierpark hatte zuletzt deutlich gemacht, dass dort eine dauerhafte Einrichtung für Fundtiere nicht denkbar ist. Über ein Provisorium wird derzeit verhandelt.