Zehn Prangenberg-Werke für Krefeld
Museumsdirektor Martin Hentschel durfte sich aus einer privaten Sammlung Arbeiten des Bildhauers und Malers aussuchen.
Krefeld. Norbert Prangenberg war kein Krefelder. Dennoch ist die Stadt eine wichtige Station seiner Künstler-Karriere. Seine erste Museumsausstellung hatte er 1984 als zweiter Stipendiat des Mies van der Rohe-Stipendiums in Haus Lange. Museumsdirektor Martin Hentschel durfte nun zehn Werke des Künstlers für die Kunstmuseen auswählen. „Mit einem Schlag sind wir richtig reich geworden. Nicht mit Geld, sondern mit Werken, die so nicht mehr zu bekommen sind“, erklärt Hentschel.
Martin Hentschel, Museumsdirektor
Die Arbeiten stammen aus dem Privatbesitz von Niels Dietrich. Er ist Eigentümer einer Keramikwerkstatt und hat Prangenberg über Jahrzehnte in seiner Arbeit begleitet. Sieben Gemälde und drei Skulpturen hat Hentschel mit nach Krefeld gebracht, wo sie im Depot lagern. „Wir haben die Hälfte oder ein Drittel von dem, was Dietrich hat. Ich habe die Werke nicht so ausgewählt, dass sie alle zusammenpassen, aber so, dass wir von jeder Facette seiner Arbeit etwas haben.“ Dietrich wusste, dass Prangenberg mit Krefeld sehr verbunden war, deshalb hat er dem Museum das Angebot gemacht. „Die Arbeiten sind hier zuhause“, sagt Hentschel.
Dem Museum gehören die Werke nicht. Eigentümer ist die Heinz- und Marianne-Ebers-Stiftung. Diese stellt sie dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung. „Die Stiftung ergänzt die Sammlung der Kunstmuseen kontinuierlich seit 1997“, erklärt Hentschel, der selbst im Vorstand sitzt. Ein Teil der neuen Prangenberg-Werke werden im neu eröffneten Kaiser-Wilhelm-Museum ausgestellt. Nur für die größte Skulptur, die aussieht, wie ein riesiger umgestürzter Bienenstock, hat Hentschel einen anderen Platz vor Augen: „Sie könnte in den Garten von Haus Esters und Lange gelegt werden. Die Skulpturen halten den Frost aus und sind sehr unempfindlich.“