Gründerpreis geht nach Krefeld: Jetzt ist Schluss mit der Krümelei von Keksen
Der Deutsche Gründerpreis für Schüler geht auch für die vier Gymnasiasten vom Fabritianum in die Schlussrunde.
Krefeld. Die obersten zwei Kekse lassen sich noch gut aus der Rolle mit dem Prinzen herausholen, doch dann geht die Krümelei los. Oder die Plätzchen lassen sich nur noch in Bruchstücken aus der Verpackung herauspulen. Das nervt nicht nur Mütter, sondern auch junge Leute. Dagegen will das Schülerteam „Royal Cookie Company“ etwas unternehmen.
Julia Krantz, Alicia Hoff, Henrik Zoonz und Philipp Kern — alle 15 Jahre alt und Schüler der neunten Klasse des Fabritianums — sind beim diesjährigen Deutschen Gründerpreis für Schüler 2013 auf der Suche nach einer Lösung. Diese haben sie längst gefunden, doch noch ist ihre Geschäftsidee im Existenzgründer-Planspiel geheim.
Aber es geht um mehr als nur eine kreative und vielleicht auch realisierbare Idee der jungen Leute. Sie sollen, wie im richtigen Leben, anhand ihrer Erfindung Prozesse des Wirtschaftslebens kennenlernen und einige auch selber durchspielen.
Für die „Royal Cookie Company“ hat Matthias Heuser vom Kreativhaus an der Dujardinstraße den Part des Unternehmerpaten übernommen. Er unterstützt die Gegner der Kekskrümelei als Experte aus der Praxis.
Bei einem Arbeitstreffen stehen eine Pressemitteilung und die Gestaltung der Homepage auf dem Programm — er hat sich gut vorbereitet. „Ich bin seit sieben Jahren selbständig“, sagt er, „und ich finde es spannend, in andere Bereiche, wie zum Beispiel die Verpackungsindustrie, hineinzuschauen. Und auch die Herausforderung, mit Jugendlichen zusammen zu arbeiten, eine Kampagne für die Werbung zu entwickeln.“
Julia freut sich darüber, dass sie nicht nur eine gute Idee hatten, sondern auch noch weiter daran arbeiten dürfen. „Mal was Praktisches tun und nicht immer so Theoretisches, wie in der Schule sonst“, findet Henrik. Ihm ist es auch wichtig herauszustellen, dass diese Praxis im Kreativhaus und beim Gründerpreis stattfindet. „Nicht, dass sich das noch die Schule an die Fahne hängt!“ befürchtet er.
Für Alicia ist eine Herausforderung, die ihr an dem Projekt besonders gefällt, das fristgerechte Arbeiten, dass Termine stehen und auch unbedingt eingehalten werden müssen.
Philipps Antwort auf die Frage, warum er beim Gründerpreis mitmacht, ist die spontanste und kürzeste: „Das Geld!“ Er spekuliert schon auf den Gewinn einer der Geldpreise. Sollte es damit dann doch nicht klappen, sieht er aber auch die gute Gelegenheit, Erfahrungen für die spätere Berufswelt zu sammeln.
Die Teilnahmebescheinigung an dem Deutschen Gründerpreis für Schüler kann außerdem nützlich für den Einstieg in die Ausbildung sein. Die zehn besten Teams aus Deutschland werden zur Bundessiegerehrung am 18. Juni nach Hamburg eingeladen — vielleicht sind die Uerdinger „Krümel-Gegner“ auch dabei.