Gymnasiasten jäten Unkraut
Schüler aus Oberhausen helfen dem Grünflächenamt bei der jährlichen Landschaftspflege.
Krefeld. Wenn ein Anruf vom Oberhausener Bertha-von-Suttner-Gymnasium beim Fachbereich Grünflächen erfolgt, dann freuen sich die Landschaftspfleger. Seit acht Jahren besteht ein Kontakt zu der Oberhausener Schule. Jährlich kommen Schüler für eine Woche nach Krefeld, um bei der Landschaftspflege zu helfen.
Wo der Hölschen Dyk und der Rohrammerdyk in Hüls aufeinander treffen, gibt es eine rund 1000 Quadratmeter große Fläche, die im Frühjahr eine erstaunliche Anzahl von Buschwindröschen trägt und ein erfreuliches buntes Bild bietet.
Die Anemonenart kann sich aber nur durchsetzen, wenn im Herbst das Unkraut gejätet wird, und dominante Pflanzen wie die Brombeere an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Gerade die Brombeere, die sich im Hülser Bruch viel zu wohl fühlt, muss möglichst mit der Wurzel ausgerissen werden.
Das ist echte Plackerei, finden die Schüler, füllen aber trotzdem Schubkarre um Schubkarre mit den Pflanzenresten zum Abtransport.
Was hier nur Grünabfall ist, das ist beim Kopfweidenschnitt an der Pottbäckerstraße etwas, was weiter verwertet wird. Der Weidenschnitt ist ein "gefundenes Fressen" für die Elefanten im Zoo.
Die Mitarbeiter des Fachbereichs Grünflächen schicken die Schüler aber nicht kommentarlos zur Arbeit. Sie erklären ausführlich den Hintergrund dieser anstehenden Arbeiten, etwas zur Geschichte dieser Naturschutzgebiete und auch einige botanische oder ökologische Zusammenhänge erklärt.
Das geschieht meist im Umweltzentrum in Hüls. Nach einer Woche harter Arbeit haben die Oberhausener Schüler viele neue und vor allem praktische Erfahrungen gemacht. Bei dem ein oder anderen wächst dann auch der Gedanke, ein Studium aufzunehmen, das sich um Ökologie und Natur dreht. Einer der Teilnehmer will beispielsweise Umwelttechnik studieren.