Kleingeld Abschaffen Händler halten am Kleingeld fest

Die Abschaffung wie in Kleve ist keine Option.

Christoph Borgmann vom Werbering sieht andere Probleme als die Vermeidung von Kleingeld.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Wer kennt das nicht, die Geldbörse quillt vor lauter Ein- und Zwei-Cent-Stücken über. Die Einzelhändler der Stadt Kleve haben dem Kleingeld jetzt den Kampf angesagt: Die Münzen werden schlichtweg abgeschafft. Genau wie in den Niederlanden schon gängige Praxis wird entweder — je nach Betrag — auf- oder abgerundet. Wäre dies auch eine Option für Krefeld?

Die Einzelhändler vor Ort stehen dieser Idee eher skeptisch gegenüber. „Grundsätzlich ist es bestimmt gut, wenn man weniger Kleingeld im Portemonnaie hätte“, sagt Christoph Borgmann vom Werbering. „Jedoch ist es schwierig, dies flächendeckend umzusetzen“, meint der Einzelhändler.

Schließlich würden viele große Konzerne die Preise vorgeben, und nicht selten würde hinterm Komma 99 Cent stehen. „Ich glaube auch nicht, dass das eine Stadt attraktiver macht, wir haben hier wichtigere Themen, mit denen wir uns beschäftigen müssen“, so Borgmann.

Die größte Herausforderung sei die Digitalisierung und das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden. Damit werde man sich auseinandersetzen, damit Krefeld als Einkaufsstadt attraktiv bleibe.