Haltestelle Rheinstraße wird für 20 Millionen umgebaut
Der VRR gab am Dienstag die Zusage für eine Förderung von mehr als neun Millionen. Nach dem Umbau dürfen Autofahrer neben der Haltestelle nur noch Temo 10 fahren.
Krefeld. Ende 2011 soll mit den Bauarbeiten an der Straßenbahn-Haltestelle Rheinstraße auf dem Ostwall begonnen werden. Der endgültigen Schließung der Unterführungen an St.-Anton- und Rheinstraße wird etwa im zweiten Quartal 2012 die Installation eines 120 Meter langen und vier Meter hohen Glasdachs folgen. Das überspannt den Wartebereich, der in der Mitte zwischen Richtung Süden und Norden führenden Gleise liegen wird. Die Kosten für den "zweiten Bauabschnitt Ostwall" beziffert Baudezernent Thomas Visser mit 20,7Millionen Euro.
Seine Förderzusage über exakt 9 161 800 Euro überbrachte der Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), Martin Husmann, am Dienstag Oberbürgermeister Gregor Kathstede persönlich. "So hohe Förderungen gibt es bei uns nicht alle Tage", sagte Husmann, der auch an die Bezuschussung der Hybridbusse erinnerte, die künftig bei den Stadtwerken rollen werden: "Das ist sicherlich eine wesentliche Hilfestellung in der Umweltzone." Den Umbau der Haltestelle bezeichnete der VRR-Chef als Investition ins Stadtbild.
Ein erster Vorbote des Umbaus wird die Schließung beider Ostwall-Unterführungen sein. "Das geschieht zunächst provisorisch", so Visser. Es würden aber sämtliche Zugänge so abgesichert, dass niemand mehr hineinkäme.
Die öffentliche Toilettenanlage an der Rheinstraße wird dann zum Jahreswechsel ebenso geschlossen wie der Tiefgaragenausgang des Seidenweberhauses in die Unterführung St.-Anton-Straße. Mit Abschluss aller Arbeiten werde letztlich nicht mehr erkennbar sein, wo sich einmal Treppen befanden. "So wie vor dem Hauptbahnhof", erinnerte Visser an die einstige Unterführung, die dort verschlossen worden war.
Zunächst wird mit der Umgestaltung der östlichen Rheinstraße begonnen, bevor die Haltestelle und Umgebung auf einer Länge von insgesamt 240 Metern umgestaltet werden. In diesem Zug muss auch die Statik der Unterführung Rheinstraße angepasst werden, da die K-Bahn künftig bis zum Horten-Haus durchfährt und dort wartet, bevor sie zur Rückfahrt nach Düsseldorf wieder in den Haltestellenbereich einfährt.
Die Haltestelle wird dabei so ausgelegt, dass die K-Bahn trotz breiterer Spur im gleichen Bereich einfahren kann wie die SWK-Züge. Beim Umbau werde auch darauf geachtet, dass die Niederflurtechnik der Krefelder Bahnen optimal ausgenutzt werden kann. Sprich: Es wird auf optimale Barrierefreiheit geachtet.
Autofahrer müssen künftig zwischen Neuer Linner und St.-Anton-Straße deutlich vom Gas gehen: Nach dem Umbau wird dort Tempo 10 gelten, während sonst auf dem Ostwall 30 km/h vorgeschrieben sind. Die Planer kündigten an, dass auch die Ampelschaltung optimiert werde, damit Fußgänger nicht mehr so lange warten müssen.