Handbuch für Kirchenkreis
In Krefeld ging es unter anderem um die Arbeitsfelder.
Niederrhein. Der evangelische Kirchenkreis Krefeld-Viersen hatte zur 71. ordentlichen Kreissynode in die Krefelder Friedenskirche eingeladen. Zur Versammlung dieses Entscheidungsgremiums gehören etwa 140 Mitglieder. Superintendent Burkhard Kamphausen war mit dem Verlauf der Tagung sehr zufrieden: „Es war eine Arbeitssynode“, sagte er, „aber eine gute.“
Die Konzeption zur kreiskirchlichen Arbeit stand im Fokus der Frühjahrssynode am Samstag. Diese Konzeption beinhaltet zunächst, dass der Kirchenkreis sich als die Gemeinschaft der in ihm zusammengeschlossenen Gemeinden versteht. Es wird aufgeführt, worin die Aufgaben und der Handlungsbereich des Kreises bestehen und schließlich, wie diese Aufgaben erfüllt werden.
„Wir verstehen die Konzeption als ein Handbuch für den Kirchenkreis“, sagte dazu Pfarrer Gerhard Saß (Meerbusch). Der Scriba (Schriftführer) des Kirchenkreises hatte den Ausschuss geleitet: „Es ist wie am Ende eines Langstreckenlaufes — man ist zwar erschöpft, aber zufrieden.“ Saß betonte besonders die intensive Beteiligung aller Gemeinden. Assessor Pfarrer Michael Windhövel konstatierte: „Es ist ein weiteres Zusammenwachsen der Gemeinden erfolgt.“
In der Konzeption des Kirchenkreises geht es vor allem um solche Arbeitsfelder, die die Möglichkeiten einer einzelnen Gemeinde übersteigen, so Saß. Dazu zählen etwa die Notfallseelsorge und die Öffentlichkeitsarbeit. Die Einrichtung eines übergreifenden Referats Öffentlichkeitsarbeit wurde in der Synode beschlossen, es wird durch einen entsprechenden Ausschuss begleitet.
Der Bereich der Notfallseelsorge soll nach dem Vorbild anderer Kreise stärker ausgebaut werden; es soll ein Ansprechpartner auch für die Rettungskräfte bestimmt werden, der vor allem die Koordination übernimmt. „Wir wollen diese Aufgaben stärker ökumenisch wahrnehmen“, sagte Superintendent Burkhard Kamphausen. Durchschnittlich wird die Seelsorge der christlichen Kirchen zu 150 bis 180 Einsätzen gefordert.
Ein weiterer Punkt war die Neubesetzung der Arbeitsbereiche. Da es im Februar Wahlen zu den Presbyterien der Gemeinden gegeben hatte, waren die Teilnehmer der Synode zu etwa einem Viertel neu dabei. Die nächste Synode ist im November in Meerbusch-Lank. In der Herbstsynode werden traditionell die Haushaltsfragen verhandelt.