Albert-Schweitzer-Schule Hauptschulabschluss an Krefelder Realschule genehmigt
Bezirksregierung erlaubt Regelung an der Albert-Schweitzer. In Krefeld werden alle Hauptschulen auslaufen. Die Schüler müssen nicht mehr die Schulform wechseln.
Krefeld. Krefelder Schülerinnen und Schüler werden künftig den Hauptschulabschluss auch an der Albert-Schweitzer-Realschule machen können. Das bestätigt jetzt die Bezirksregierung Düsseldorf als Aufsichtsbehörde. Weil in Krefeld alle Hauptschulen auslaufen, hatte der Rat im Dezember einen entsprechenden Antrag gestellt. Dies allerdings auch für die Realschulen Horkesgath und Freiherr-vom-Stein. So großen Bedarf sieht Düsseldorf indes nicht.
Die Stadt teilt mit: „Die geplanten Hauptschulbildungsgänge an den Krefelder Realschulen werden von beiden Behörden in diesem Zusammenhang als ,zukunftsfähige Maßnahmen zur Sicherung von Bildungswegen’ bezeichnet und seien im vorliegenden Fall grundsätzlich bereits zum Schuljahr 2017/2018 genehmigungsfähig. Wir sind froh, dass Ministerium und Bezirksregierung unserer Sichtweise gefolgt sind.“
Realschülerinnen und -schüler müssten nun nicht mehr die Schulform wechseln, wenn sich nach der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) herausstelle, dass der Hauptschulbildungsgang besser zu ihnen passe, freut sich Jürgen Maas, Leiter der Krefelder Schulverwaltung.
In der Tat habe es unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der zu erwartenden Schülerzahlen gegeben. Maas: „Die Zahl der Wechsler von Realschulen auf Hauptschulen nach Klasse 6 lag in den vergangenen Jahren durchschnittlich bei knapp 20 und ist zuletzt deutlich angestiegen. Da zudem in Krefeld seit Sommer 2016 keine Hauptschulen mehr Fünftklässler aufnehmen, gibt es zunehmend mehr Kinder, mit einer Hauptschulempfehlung die Realschulen besuchen.“
Die Bezirksregierung sieht das anders: Durch „Maßnahmen der individuellen Förderung und Wahrnehmung der Bildungsverantwortung“ sei die Rate der Schulformwechsler an den verbliebenen Realschulen jüngst um 50 Prozent gesenkt worden. Die Aufsichtsbehörde gehe weiter davon aus, dass sich diese Tendenz bestätige. Dazu Maas: „Sollten sich die Zahlen tatsächlich anders entwickeln als in der Vergangenheit, lasse ich mich gerne korrigieren.