Herbert Knebel: Erstes Auto — wahre Liebe
Herbert Knebel gastiert mit dem neuen Programm „Love is in Sie Er“ im Seidenweberhaus.
Krefeld. Die Liebe ist für viele ein großes Thema. Doch in diesem besonderen Fall für Herbert Knebel, denn „Love is in Sie Er“, so der Titel seines jüngsten Programms. Wieder einmal ist er nicht allein unterwegs, seine Boygroup, das Affentheater, begleitet ihn ins Seidenweberhaus.
Dass die Jungs musikalisch was drauf haben, konnte man schon in vielen Programmen hören, und auch diesmal präsentieren sie Musik vom Feinsten. Wen stört da schon ein kurzer Hänger im Text, den die Profis locker überbrücken.
Seit elf Jahren sind die Vier mit ihrem nunmehr elften Programm unterwegs. Die Gruppe besteht aus Ozzy Ostermann (Georg Goebel), Ernst Pickel (Martin Breuer), Trainer (Detlef Hinze) und natürlich Herbert Knebel (Uwe Lyko).
Ob Pop, Rock oder Schlager, keine Musik ist vor ihnen sicher, um sie nicht mit einem eigenen, im Zweifel also besseren, Text zu versehen. Und bei den vielen sentimentalen Liebesliedern hat es Herbert nun doch ein wenig ergriffen, muss er doch an sein erstes Auto denken, dass man bekanntlich nie vergisst.
Es war ein VW-Käfer, und er denkt wehmütig an den Wagen zurück. Dummerweise hat er vergessen wie er seine Ehefrau Guste kennengelernt hat. Viel Gutes fällt ihm zum Thema Ehe sowieso nicht ein.
Bei den vielen Scheidungen, die es gibt, lohne sich der ganze Aufwand mit der Heirat auch gar nicht, hat er für sich entschieden. Allein schon die teuren Trauringe mit Gravuren wie „Wenn du kaputt gehst, gehe ich mit!“ sind laut Knebel bei der hohen Scheidungsrate nun wirklich übertrieben. Er selbst habe mit Guste abgemacht, sie lassen sich erst scheiden, wenn die Kinder tot sind.
Im Alter fühlt Knebel sich weiser. Allerdings weiß er zu berichten, dass die Liebe nichts mit dem Alter zu tun hat, denn wenn der Funke da ist, dann funkt es eben. Auch der Trainer sucht nach dem Funken Liebe, doch hat er dabei vergessen, dass er bereits gebunden ist.
Das Alter macht offenbar nicht nur weiser, vergesslicher macht es auch. Bei der erfolglosen Parkplatzsuche, entdeckt Knebel ganz plötzlich seine feminine Seite, als er einen freien Parkplatz bei den Frauenparkplätzen findet. Auf die Frage, warum er auf einem Frauenparkplatz stehe, antwortet er ein wenig genervt: „Ich bin auf dem Weg zur Geschlechtsumwandlung!“
Doch so richtig ab geht Knebel bei der Musik. Zu „I’m A Believer“ rockt er, was das Zeug hält. Am Ende bedankt er sich beim Publikum. Und wie kann man das besser, als „mit einem Lied in Form von Musik“, meint Knebel. Ideal zu den Wetterbedingungen passt dann auch noch der Titel von AC/DC: „Auf dem Heimweg zu schnell“ oder war es „Highway To Hell“?