Wulf Habrich - der Vater der Umwelterziehung
Zu seinen Ehren ist eine Festschrift erschienen.
Krefeld. Der naturwissenschaftliche Verein zu Krefeld veröffentlicht seine Festschrift. In diesem Jahr erscheint die Publikation unter dem Titel „Geowissenschaftliche Beiträge zum Raum Niederrhein“ zu Ehren von Professor Dr. Wulf Habrich. „Wulf Habrich ist nach sechzehnjähriger Vorstandsarbeit im Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden“, sagt Professor Dr. Jürgen Schram, der neue Vorsitzende des Vereins, bei der Vorstellung.
„Ich wusste von dem Unternehmen nichts und bin sehr erfreut, dass auch Beiträge von Wissenschaftlern, die bei mir promoviert haben, diese Zeitschrift bereichern“, sagt Habrich lächelnd. An seinem 70. Geburtstag im vergangenen Jahre hatte er erfahren, dass ihm die Sonderausgabe der Zeitschrift „Natur am Niederrhein“ gewidmet wird.
Habrich gilt als einer der Väter der Umwelterziehung. „Das Wichtigste ist es, jungen Menschen werteorientiert eine raumbezogene Handlungskompetenz zu vermitteln“, so Habrich selbst. Als Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Umwelt-Aktion sowie Juror im Bundes-Umwelt-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technik hat er großen Wert auf den Wettbewerb „Jugend forscht“ gelegt.
Nach einem Vorwort von Oberbürgermeister Kathstede würdigen zwölf Beiträge von 14 Autoren den Jubilar. „Die Zeitschrift ist eine wichtige Quelle lokalen und regionalen Wissens, das ohne diese Möglichkeit zur Dokumentation zu großen Teilen verloren gehen würde“, schreibt Kathstede. Dem ehemaligen Hochschullehrer für Didaktik der Geografie an der Universität Duisburg-Essen wird in der Festschrift großer Dank ausgesprochen. „Herr Habrich hat sich stets der Didaktik der Geografie verbunden gefühlt, sein Interessenschwerpunkt liegt auf Kanada und dem Niederrhein“, so Schram.
In einem Beitrag zur Biografie von Habrich beschreibt Stefan Kronsbein, einer der Herausgeber der Zeitschrift, dessen Lebenslauf. Die Zeitschrift Natur am Niederrhein wendet sich bereits im 24. Jahrgang an Naturwissenschaftler und naturwissenschaftlich interessierte Laien. „Das Heft ist spannend und bunt, in einem Artikel erfahren die Leser diesmal etwas über Krefelds Dünen“, verrät Kronsbein. Als ältester wissenschaftlicher Verein Krefelds vermittelt er seit fast 150 Jahren Kenntnisse über alle Zweige der Naturwissenschaften. Die 300 Mitglieder erhalten die Zeitschrift kostenlos.
In Vorträgen, Publikationen, Seminaren und Exkursionen hilft der Verein, die Natur zu entdecken und zu begreifen. Themen zur Region Niederrhein, zum Naturschutz und zur Naturdenkmalpflege bilden deshalb seine Schwerpunkte.