Hilfe von Gründern für Gründer
Bei der Aktionswoche „Impulse. Ideen. Krefeld“ gab es für angehende Selbstständige viele Tipps von einem, der es geschafft hat.
Alles beginnt mit einer Idee. Doch der erfolgreiche Weg in die Selbstständigkeit ist oft schwer und fordert viel Kraft. Ohne ein starkes Netzwerk und finanzielle Unterstützung haben es kreative Gründer oft schwer. Die Industrie- und Handelskammer (IHK), Wirtschaftsförderung, Hochschule und die Stadt Krefeld sowie weitere Institutionen haben daher jetzt die Veranstaltungsreihe „Impulse. Ideen. Krefeld“ ins Leben gerufen. Damit will man Krefelder Jungunternehmer unterstützen.
Auftakt war jetzt, während der laufenden ,,Gründerwoche Deutschland“, unter dem Motto ,,Entwickeln. Verkaufen. Schrauben — Gründen ist immer gleich“ beim Unternehmen Take-TV in der Innenstadt. Einige junge Interessierte informierten sich über die ersten Schritte nach der Idee und kamen mit Förderern sowie Vertretern von Banken ins Gespräch.
Gastgeber Dennis Gehlen (31), Geschäftsführer und Gründer von Take-TV, weiß, wie hart der Schritt in die Selbstständigkeit ist. ,,Ich habe bei Null angefangen, habe mich durchgeboxt“, sagt er. Take-TV überträgt per Live-Stream Videospiel-Turniere, richtet diese selbst aus und berät Unternehmen im Gaming-Bereich. Mittlerweile beschäftigt Gehlen 30 Mitarbeiter. Das Geschäft boomt.
Gehlen war an dem Abend ein gefragter Mann und stand für Fragen Rede und Antwort. Während der Gespräche räumte er ein, dass er sich Hilfe gewünscht hätte. ,,Es gibt so vieles, das man nicht weiß. Man stürmt blauäugig los, vergisst aber wichtige Dinge, etwa Brandschutz und Baugenehmigungen“, erzählt er den Gästen. ,,Ich halte die Idee, Gründern zu helfen, für sehr gut. Und ich hoffe, dass viele den Entschluss fassen und in Krefeld mit der eigenen Firma durchstarten“, sagt er.
Petra Rice von der Wirt-schaftsförderungsgesellschaft erklärt, dass Gründer vor allem gut vernetzt sein sollten. ,,Wir wollen mit diesen Veranstaltungen die Grundlage schaffen, wollen dafür sorgen, dass mögliche Firmengründer Ansprechpartner haben und sich vor allem auch gegenseitig kennenlernen und dann in Krefeld etwas aufbauen“, sagt sie. Unter den Kreativen war an dem Abend auch Jannik Franzen (27). Er studiert an der Hochschule Niederrhein, will als Produktdesigner Erfolg haben: ,,Ich spiele mit dem Gedanken, in die Selbstständigkeit zu gehen, da kann ich viel Hilfe gebrauchen.“ Er will mit dem Smartphone vernetzte Phonomöbel, also kompakte Hifi-Geräte, auf den Markt bringen. So wie einige andere darf er sich jetzt auf weitere, persönliche Beratungstermine zur Unternehmensgründung freuen.
Öffentliche Informationsveranstaltungen des Projekts soll es ab Januar quartalsweise geben.