Auf der Suche nach Abkühlung Hier genießen die Krefelder das Sommerwetter

Krefeld · Wo halten sich die Krefelder bei den hohen Temperaturen am liebsten auf? Ein Überblick.

Das Freibad in Bockum war ein beliebter Anlaufpunkt am Montag.

Foto: MARK MOCNIK/MARK MOCNIK bildkreis.de

Der Sommer hat in die Seidenstadt gefunden und während die Temperaturen auf dem Thermometer bis 28 Grad Celsius hochklettern, suchen die Krefelder nach dem geeigneten Ort, um die Sonne zu genießen und sich abzukühlen. Vielen fällt bei dem Wort Abkühlung bestimmt als Erstes ein Besuch im Freibad ein. Dementsprechend voll ist es am Montagnachmittag im Badezentrum Bockum. Eng aneinander gereiht tummeln sich die Besucher auf ihren Handtüchern, spielen auf der Wiese und stürzen sich ins kühle Nass. Begeistert planschen sie im Wasser und einige von ihnen sind mutig genug, sich auf den großen Rutschenturm zu wagen. Zwischendurch gibt es als kleine Stärkung eine Kugel Eis vom Eiswagen.

„Ein Eis ist eine gute Abkühlung, aber schwimmen zu gehen ist natürlich besser“, sagt Besucherin Shirlyn Ridders. Gemeinsam mit ihren Kindern und Freunden ist sie schon seit zwölf Uhr im Freibad. An einem heißen Tag wie diesem ist das der beste Ort für sie. „Vor allem für die Kinder ist es genau das Richtige. Die Rutschen gefallen ihnen besonders gut“, sagt sie.

Wer nicht schwimmen gehen, aber zumindest ans Wasser will, kommt in den Stadtwald. Hier haben viele ihre Picknickdecken ausgebreitet und genießen die Sonne. Auf dem kleinen Wasserspielplatz matscht ein kleines Mädchen zufrieden herum und auch ihre Mutter hält ab und zu die Füße ins Wasser, um sich abzukühlen. Viele Familien zieht es aber am Spielplatz vorbei zum Bootsverleih. „Nach der Bootsfahrt gibt es ein Eis“, verspricht ein Vater seiner Tochter und die Kleine jubelt.

„Wenn das Wetter mitspielt, kommen sehr viele“, sagt Donkor Adjei, Betreiber des Bootsverleihs. Die letzten Wochen sei aufgrund des Wetters nicht viel los gewesen, doch dafür kommen jetzt umso mehr, um eine Runde auf dem Wasser zu drehen. Viele von ihnen sind Stammkunden. „Ich bin seit 36 Jahren hier. Manche kamen als Kinder und bringen nun ihre eigenen Kinder her. Das ist ein schönes Gefühl“, sagt Adjei.

Viele Familien genießen das Sommerwetter vom Wasser aus, wie hier bei einer Fahrt mit dem Tretboot im Stadtwald.

Foto: ed

Kinder spielen vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum

In der Innenstadt ist an diesem heißen Montagnachmittag wenig los. Einzig an den Tischen auf dem Neumarkt ruhen sich etliche Menschen bei einer Tasse Kaffee aus. Vor dem Kaiser-Wilhelm-Musem springt ein halbes Dutzend fröhlicher Kinder durch das Wasserspiel. Ein Mann mit Fahrrad braucht offenbar auch eine Abkühlung und fährt quer durch die Fontänen – sehr zur Freude des Mädchens auf dem Kindersitz, das die Aktion mit einem Jauchzen quittiert. Den Springbrunnen auf dem Friedrichsplatz nutzen eher Erwachsene zu einer kühlen Mittagspause. Einige sitzen am Beckenrand, andere unter Bäumen. Eine Frau mit Kind läuft zielgerichtet auf den Brunnen zu – doch nach einem Blick ins grün-braune Wasser drehen beide wieder um.

Abkühlung suchen diese Strauße im Krefelder Zoo. Besonders hitzeempfindliche Tiere gibt es dort nicht.

Foto: Zoo Krefeld/Vera Gorissen

Da ist der Elfrather See zum Abkühlen ein bisschen beliebter, denn dort stehen zwei Frauen bis zu den Knien im Wasser und genießen das Wetter. Viel mehr ist allerdings auch hier nicht los. Obwohl vor Kurzem der Stand-up-Paddling-Verleih am Kiosk eröffnet hat, sind keine Paddler auf dem Wasser unterwegs. Die meisten Besucher haben sich lieber einen Schattenplatz unter den Bäumen gesucht, ihre Picknickdecken ausgebreitet und dösen in der Sonne. Immer wieder fahren Radfahrer vorbei und steuern den Kiosk an, um sich dort ein Eis als kleine Abkühlung zu holen.

Die Strauße im Krefelder Zoo suchen ebenfalls Abkühlung im Wasser. Rund 1000 Menschen sind an diesem sonnigen Tag trotzdem hierher gekommen. „Das ist für einen Montag in den Ferien in Ordnung“, sagt Zoosprecherin Petra Schwinn. Für den Zoo habe früher gegolten: Bei Regen oder Temperaturen ab 28 Grad Celsius bleiben die Besucher aus. Doch das Arbeits- und Freizeitverhalten habe sich verändert, verlässliche Prognosen, wann es voll wird, seien kaum mehr möglich.

Den Tieren macht die Hitze wenig: Wem es zu heiß wird, der kühlt sich ab (auch Tiger und Moschusochsen gehen dann gerne ins Wasser) oder liegt im Schatten. Extrem hitzeempfindliche Tiere gebe es in Krefeld nicht, so Petra Schwinn.