Stadtentwicklung Zahnklinik öffnet in früherer Videothek in Krefeld

Krefeld · In den Räumen der alten Videothek Bari Videofuchs werden bald Zähne behandelt. An der Ecke zieht eine Zahnklinik ein.

Zahnarzt Dimitry Giller (l.) und Architekt Hartwig Job vor der künftigen Zahnklinik an der Uerdinger Straße. Vor zwei Jahren konnten in der Videothek Bari noch Filme ausgeliehen werden.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Fast die komplette Fassade des Hauses an der prominenten Ecke Uerdinger-, nahe Philadelphia Straße, ist hinter einer Plane verborgen. Lediglich die großen Fenster zeigen Plakate mit den Aufschriften von „Zahnersatz“, „Implantologie“ oder einem „Lächeln, wir freuen uns auf Sie“. Wenn die Plane im Spätsommer fällt, wird dort eine Zahnklinik eröffnen. 

„Alles muss raus“, hieß es Ende 2020. Mit diesen Worten wurden Kunden der Videothek Bari Videofuchs im Schaufenster begrüßt. Damals war Räumungsverkauf in diesem Ladenlokal angesagt. Der Filmverleih schloss und stand seitdem leer.

Zahnarzt Dimitry Giller wiederum suchte eine neue zentrale Bleibe. „Die Ecke gefällt mir gut. Hier kann ich nun die Räume für meine Praxis selbst gestalten. Für mich geht ein Lebenstraum in Erfüllung.“ Giller hat das 3000 Quadratmeter große Haus gekauft, wollte ursprünglich mieten. „Der Eigentümer hatte auch eigentlich die Absicht, zu vermieten, wollte dann aber nicht so viel investieren. Beispielsweise kein Geld in eine Entlüftungsanlage stecken. Ich möchte jedoch nicht, dass es bei mir nach Zahnarzt riecht“, erklärt der Arzt.

Jetzt wird die Zahnklinik ins Erdgeschoss ziehen. Architekt Hartwig Job steht dem neuen Eigentümer zur Seite. In der Praxis mit Labor werden zwei weitere Zahnärzte, zwei Techniker und sieben medizinische Helfer in sieben Behandlungsräumen, die an einer Behandlungsmeile mit Tageslicht liegen, tätig sein. Alles soll nicht nur hell und freundlich gestaltet werden, sondern für Patienten und Mitarbeiter auch ökonomisch eingerichtet sein. Dieser Bereich umfasst 440 Quadratmeter.

„Wir möchten den Patientinnen und Patienten die gesamte Behandlung aus einer Hand bieten, wir geben nichts außer Haus“, betont Giller. Als Beispiel für seine moderne Technik gibt er die Implantologie an. „Sie erfolgt bei uns minimal-invasiv, also ohne Schnitt und Narbe. Wir stanzen“, berichtet der Arzt.

In der ersten von vier Etagen ist noch Platz für eine weitere medizinische Praxis. „Uns ist jeder Kollege willkommen“, sagt der Arzt. „In den Stockwerken darüber sind Bildungseinrichtungen untergebracht. Es gibt auch noch eine Penthouse-Wohnung.“ Giller: „Wir haben im Oktober mit den Planungen angefangen und gut überlegt. Dann kamen Weihnachten und Corona. Im Spätsommer werden wir von der Wiedenhofstraße hierher umziehen.“

Wenn dann die Plane fällt, wird sich die Fassade ganz neu präsentieren, edel und schön in Anthrazit, Silber und Weiß, als Hingucker. Dimitry Giller ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Oppum. Sein Studium absolvierte er in Düsseldorf.